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I.I.
Es scheint schon Winter bei uns, am Rande des schottischen Hochlandes, zu sein.September 13th.--Winter seems to be upon us, on the Highland Border, already.
Als der Abend hereinbrach, sah ich zum Fenster hinaus, ehe ich die Fensterläden schloss und die Vorhänge für die Nacht zuzog. Die Wolken verbargen die Gipfel der Hügel auf jeder Seite unseres Tales. Seltsame Nebel zogen von niedrigeren Abhängen weg und kamen ihnen wieder nahe, je nachdem der wechselnde Wind sie trieb. Die sich verdunstenden Gewässer des Sees vor unserem Fenster schienen die kommende Finsternis im voraus anzunehmen. An den entfernteren Hügeln wurden Gießbäche sichtbar, als die Nebel sich teilten, und schlichen wie Silberfäden über den braunen Boden. Es war ein trauriges Bild. Die allgemeine Stille wurde nur durch das Rauschen unseres kleinen Wasserfalles auf der Rückseite des Hauses unterbrochen. Es tat mir nicht leid, die Fensterläden zu schließen und den Blick auf die vier Wände unseres Wohnzimmers zu beschränken.I looked out of window, as the evening closed in, before I barred the shutters and drew the curtains for the night. The clouds hid the hilltops on either side of our valley. Fantastic mists parted and met again on the lower slopes, as the varying breeze blew them. The blackening waters of the lake before our window seemed to anticipate the coming darkness. On the more distant hills the torrents were just visible, in the breaks of the mist, stealing their way over the brown ground like threads of silver. It was a dreary scene. The stillness of all things was only interrupted by the splashing of our little waterfall at the back of the house. I was not sorry to close the shutters, and confine the view to the four walls of our sitting-room.
Dieser Tag war gerade mein Geburtstag. Ich saß beim Braunkohlenfeuer, indem ich auf die Lampe und den Tee wartete und sozusagen von der ausblickfreien Warte meines fünfundfünfzigsten Lebensjahres herab über mein vergangenes Leben nachdachte. Es gab erstaunlich wenig, worauf ich zurückblicken konnte. Seit beinahe dreißig Jahren hatte es der allweisen Vorsehung gefallen, mein Schicksal an diesen entlegenen schottischen Weiler zu binden und mich zum Pfarrer von Cauldkirk mit einem jährlichen Gehalte von vierundsiebzig Pfund Sterling zu machen. Ich und meine Angehörigen sind zusammen in Ruhe älter und älter geworden. Ich habe meine Frau überlebt; ich habe ein Geschlecht meiner Pfarrkinder begraben, ein anderes verheiratet; ich habe die Abnutzung der Jahre besser ertragen als die Kirche, in welcher ich predige, und das Pfarrhaus, in welchem ich wohne, die beiden jämmerlich baufällig sind und die beide noch auf die frommen Wohltaten reicherer Leute, als ich es bin, rechnen, um die Mittel für eine Baureparatur zu erlangen. Man möge mich nicht missverstehen!The day happened to be my birthday. I sat by the peat-fire, waiting for the lamp and the tea-tray, and contemplating my past life from the vantage-ground, so to speak, of my fifty-fifth year. There was wonderfully little to look back on. Nearly thirty years since, it pleased an all-wise Providence to cast my lot in this remote Scottish hamlet, and to make me Minister of Cauldkirk, on a stipend of seventy-four pounds sterling per annum. I and my surroundings have grown quietly older and older together. I have outlived my wife; I have buried one generation among my parishioners, and married another; I have borne the wear and tear of years better than the kirk in which I minister and the manse (or parsonage-house) in which I live--both sadly out of repair, and both still trusting for the means of reparation to the pious benefactions of people richer than myself.
Nicht, dass ich mich über die geringe Stellung beklage, die ich einnehme. Ich habe reichliche Segnungen erfahren und ich danke Gott für dieselben. Ich habe mein bisschen Land und meine Kuh. Ich habe auch meine gute Tochter Felicia, die nach ihrer verstorbenen Mutter genannt ist, aber ihre anmutigen Blicke, wie man meint, eher von mir geerbt hat. Auch lasst mich meine ältere Schwester Judith nicht vergessen, eine freundlose, ledige Person, unter meinem Dache geborgen, deren Gemütsart ich etwas weniger geneigt wünschen könnte, Personen und Dinge von der dunklen Seite zu betrachten, aber der Himmel verhüte, dass ich ihre ausgleichenden Tugenden verleugnen sollte. Nein! Ich bin dankbar für das, was mir von oben gegeben worden, und ergeben bei dem, was mir genommen worden ist.Not that I complain, be it understood, of the humble position which I occupy. I possess many blessings; and I thank the Lord for them. I have my little bit of land and my cow. I have also my good daughter, Felicia; named after her deceased mother, but inheriting her comely looks, it is thought, rather from myself. Neither let me forget my elder sister, Judith; a friendless single person, sheltered under my roof, whose temperament I could wish somewhat less prone to look at persons and things on the gloomy side, but whose compensating virtues Heaven forbid that I should deny. No; I am grateful for what has been given me (from on high), and resigned to what has been taken away.
Mit was für schönen Aussichten trat ich ins Leben ein! Entsprossen von einem guten, alten schottischen Stamme, beglückt mit allen Vorteilen der Erziehung, welche die Einrichtungen Schottlands und Englands abwechselnd bieten konnten; mit einer Laufbahn vor mir als Jurist und im Parlament - und alles gleichsam in den Wind geworfen durch die maßlose Verschwendung meines unglücklichen Vaters; Gott vergib ihm!With what fair prospects did I start in life! Springing from a good old Scottish stock, blessed with every advantage of education that the institutions of Scotland and England in turn could offer; with a career at the Bar and in Parliament before me--and all cast to the winds, as it were, by the measureless prodigality of my unhappy father, God forgive him!
Ich zweifle, ob ich fünf Pfund in meiner Börse hatte, als das Mitleid meiner Verwandten mütterlicher Seite mir eine Zufluchtsstätte in Cauldkirk eröffnete und mich vor der Welt für den Rest meines Lebens verbarg.I doubt if I had five pounds left in my purse, when the compassion of my relatives on the mother's side opened a refuge to me at Cauldkirk, and hid me from the notice of the world for the rest of my life.
14. September - So weit hatte ich mein Tagebuch am Abend des dreizehnten geführt, als ein meinem Haushalte und mir selbst so völlig unerwartetes Ereignis eintrat, dass mir die Feder, möchte ich sagen, sogleich aus der Hand fiel.September 14th.--Thus far I had posted up my Diary on the evening of the 13th, when an event occurred so completely unexpected by my household and myself, that the pen, I may say, dropped incontinently from my hand.
Es war die Zeit, als wir unseren Tee oder unser Abendessen beendigt hatten - ich weiß kaum, wie ich es nennen soll. In der Stille konnten wir hören, wie der Regen sich gegen das Fenster ergoss und der Wind, welcher sich mit der Dunkelheit erhoben hatte, um das Haus heulte.It was the time when we had finished our tea, or supper--I hardly know which to call it. In the silence, we could hear the rain pouring against the window, and the wind that had risen with the darkness howling round the house.
Meine Schwester Judith, die ihrer Gewohnheit nach die düstere Ansicht vertrat - reichliche Züge guten schwarzen Tees und zwei Vorlagen eines solchen Hammelschenkels, wie nur Schottland ihn hervorbringen kann, hatten nicht die Wirkung, ihre Lebensgeister aufzurichten - meine Schwester, sage ich, bemerkte, dass es diese Nacht auf der See zugrunde gehende Schiffe und ertrinkende Menschen geben würde. Meine Tochter Felicia, das heiterste weibliche Wesen, das ich je gekannt habe, versuchte, den düsteren Prophezeiungen ihrer Tante eine freundlichere Wendung zu geben. »Wenn die Schiffe zugrunde gehen müssen«, sagte sie, »können wir sicherlich hoffen, dass die Menschen gerettet werden.« »Wenn Gott will«, setzte ich hinzu, indem ich damit dem menschenfreundlichen Gefühlsausdruck meiner Tochter den passenden religiösen Ton gab, da war alles, was ihm fehlte - und dann fuhr ich mit meiner Aufzeichnung der Ereignisse und Betrachtungen des Tages fort. Nichts wurde gesprochen. Felicia ergriff ein Buch, Judith ihre Stickerei. - Auf einmal wurde die Stille durch einen Schlag gegen die Haustür unterbrochen. Meine beiden Gesellschafterinnen stießen, wie es die Art der Frauen ist, einen Schrei aus. Ich selbst war bestürzt und wunderte mich, wer draußen in dem Regen und in der Dunkelheit sein könnte. Es musste ein Fremder sein. Mochte es hell oder dunkel sein, jede Person in oder bei Caulskirk, die Einlass wünschte, wusste, wo der Schellengriff an der Seite der Tür zu finden war.My sister Judith, taking the gloomy view according to custom--copious draughts of good Bohea and two helpings of such a mutton ham as only Scotland can produce had no effect in raising her spirits--my sister, I say, remarked that there would be ships lost at sea and men drowned this night. My daughter Felicia, the brightest-tempered creature of the female sex that I have ever met with, tried to give a cheerful turn to her aunt's depressing prognostication. "If the ships must be lost," she said, "we may surely hope that the men will be saved." "God willing," I put in--thereby giving to my daughter's humane expression of feeling the fit religious tone that was all it wanted--and then went on with my written record of the events and reflections of the day. No more was said. Felicia took up a book. Judith took up her knitting. On a sudden, the silence was broken by a blow on the house-door. My two companions, as is the way of women, set up a scream. I was startled myself, wondering who could be out in the rain and the darkness and striking at the door of the house. A stranger it must be. Light or dark, any person in or near Cauldkirk, wanting admission, would know where to find the bell-handle at the side of the door.
Ich wartete eine Weile, um zu hören, was folgen würde. Der Schlag wurde wiederholt, aber sanfter. Es geziemte mir als Mann und als Geistlicher, ein Beispiel zu geben. Ich ging in den Hausgang hinaus und rief durch die Tür: »Wer ist da?« Die Stimme eines Mannes antwortete - so schwach, dass ich ihn kaum hören konnte: »Ein verirrter Reisender.«I waited a while to hear what might happen next. The stroke was repeated, but more softly. It became me as a man and a minister to set an example. I went out into the passage, and I called through the door, "Who's there?" A man's voice answered--so faintly that I could barely hear him--"A lost traveler."
Hierauf drückte sogleich meine freundliche Schwester ihre Ansicht von der Sache durch die offene Tür des Sprechzimmers aus: »Bruder Noah, es ist ein Dieb, lass ihn nicht herein!«Immediately upon this my cheerful sister expressed her view of the matter through the open parlor door. "Brother Noah, it's a robber. Don't let him in!"
Was würde der barmherzige Samariter an meiner Stelle getan haben? Sicherlich würde er es gewagt und die Tür geöffnet haben. Ich ahmte den barmherzigen Samariter nach.What would the Good Samaritan have done in my place? Assuredly he would have run the risk and opened the door. I imitated the Good Samaritan.
Ein Mann, der vom Regen troff, wankte, mit einem Ränzchen auf dem Rücken und einem dicken Stock in der Hand, herein und würde, glaube ich, in den Hausgang gefallen sein, wenn ich ihn nicht aufgefangen hätte. Judith guckte aus dem Zimmer und sagte: »Er ist betrunken.« Felicia stand hinter ihr und hielt ein angezündetes Licht in die Höhe, um besser zu sehen, was vorging. »Sieh ihm ins Gesicht, Tante!« sagte sie. »Er ist von Müdigkeit erschöpft, der arme Mann! Bringe ihn herein, Vater, bringe ihn herein!«A man, dripping wet, with a knapsack on his back and a thick stick in his hand, staggered in, and would, I think, have fallen in the passage if I had not caught him by the arm. Judith peeped out at the parlor door, and said, "He's drunk." Felicia was behind her, holding up a lighted candle, the better to see what was going on. "Look at his face, aunt," says she. "Worn out with fatigue, poor man. Bring him in, father--bring him in."
Gute Felicia! Ich war stolz auf mein Mädchen. »Er wird den Teppich verderben!« sagte Schwester Judith. Ich entgegnete: »Still! Schäme dich!«, brachte ihn herein und ließ ihn noch triefend in meinem eigenen Lehnstuhl nieder. Würde der barmherzige Samariter an seinen Teppich oder seinen Sessel gedacht haben? Ich dachte an sie, aber ich blieb Sieger. Ach, wir sind ein in Verfall geratenes Geschlecht in unseren Tagen!Good Felicia! I was proud of my girl. "He'll spoil the carpet," says sister Judith. I said, "Silence, for shame!" and brought him in, and dropped him dripping into my own armchair. Would the Good Samaritan have thought of his carpet or his chair? I did think of them, but I overcame it. Ah, we are a decadent generation in these latter days!
»Sei schnell, Vater!« sagte Felicia, »er wird in Ohnmacht fallen, wenn du ihm nicht etwas gibst!«"Be quick, father"' says Felicia; "he'll faint if you don't give him something!"
»Ich nahm einen von unseren kleinen Trinkbechern heraus (unter uns »Quaigh« genannt) während Felicia auf mein Geheiß nach der Rahmkanne in die Küche eilte. Nachdem ich den Becher mit Kornbranntwein und Rahm in gleichen Teilen gefüllt hatte, bot ich ihm denselben an. Er trank ihn aus, als wenn es ebensoviel Wasser gewesen wäre. »Anregend und nährend im gleichen Grade, Sie werden's spüren, mein Herr«, bemerkte ich ihm. »Wie fühlen Sie sich jetzt?« »Bereit für einen anderen!« erwiderte er.I took out one of our little drinking cups (called among us a "Quaigh"), while Felicia, instructed by me, ran to the kitchen for the cream-jug. Filling the cup with whisky and cream in equal proportions, I offered it to him. He drank it off as if it had been so much water. "Stimulant and nourishment, you'll observe, sir, in equal portions," I remarked to him. "How do you feel now?" "Ready for another," says he.
Felicia lachte laut auf. Ich gab ihm einen anderen. Als ich mich wendete, um ihm den Trank zu geben, trat Schwester Judith auf mich zu und schnappte die Rahmkanne weg. Niemals war Schwester Judith, auch in ihrer besten Zeit nicht, eine freigebige Person, besonders nicht, wenn es sich um Rahm handelte. Er reichte mir den leeren Becher zurück. »Ich glaube, mein Herr, Sie haben mir das Leben gerettet«, sagte er. »Im Namen der Vorsehung«, setzte ich hinzu. »Aber ich möchte bemerken, wenn ich den Zustand Ihrer Kleider betrachte, dass ich Ihnen noch einen anderen Dienst anzubieten habe, ehe Sie uns erzählen, wie Sie in diesen bejammernswerten Zustand gerieten.«Felicia burst out laughing. I gave him another. As I turned to hand it to him, sister Judith came behind me, and snatched away the cream-jug. Never a generous person, sister Judith, at the best of times--more especially in the matter of cream. He handed me back the empty cup. "I believe, sir, you have saved my life," he said. "Under Providence," I put in--adding, "But I would remark, looking to the state of your clothes, that I have yet another service to offer you, before you tell us how you came into this pitiable state."
Mit dieser Erwiderung führte ich ihn die Treppe hinauf, legte die spärlichen Schätze meines Kleiderschrankes vor ihn hin und überließ ihm, dieselben so gut als möglich zu benutzen. Er war ein etwas kleiner Mann, ich habe an die sechs Fuß. Als er in meinen Kleidern zu uns herunter kam, hatten wir den fröhlichsten Abend, dessen ich mich seit Jahren erinnern kann.With that reply, I led him upstairs, and set before him the poor resources of my wardrobe, and left him to do the best he could with them. He was rather a small man, and I am in stature nigh on six feet. When he came down to us in my clothes, we had the merriest evening that I can remember for years past.
Ich dachte, Felicia würde in einen Lachkrampf fallen, und selbst Schwester Judith lachte, so eine komische Figur spielte er im geistlichen Kleide.I thought Felicia would have had a hysteric fit; and even sister Judith laughed--he did look such a comical figure in the minister's garments.
Was das Missgeschick betrifft, welches ihn betroffen hatte, so bot es ein Beispiel mehr von der unnatürlichen Eilfertigkeit des englischen Reisenden in Gegenden, die ihm unbekannt sind.As for the misfortune that had befallen him, it offered one more example of the preternatural rashness of the English traveler in countries unknown to him.
Er befand sich auf einer Fußtour durch Schottland und er hatte sich gerühmt, ohne Führer von einer Stadt zwanzig Meilen zu Fuß quer über das schottische Hochland zu einer anderen Stadt zu gehen.He was on a walking tour through Scotland; and he had set forth to go twenty miles a-foot, from a town on one side of the Highland Border, to a town on the other, without a guide.
Einzig ein Wunder war es, dass er seinen Weg nach Cauldkirk fand, anstatt an seinem Wagnis in dem einsamen Hügelland zugrunde zu gehen. The only wonder is that he found his way to Cauldkirk, instead of perishing of exposure among the lonesome hills.
»Wollen Sie heute abend in Ihrem Gebete zum Throne der Gnade Ihren Dank für Ihre Errettung darbringen?« fragte ich ihn. Und er antwortete: »Gewiss will ich dies!«"Will you offer thanks for your preservation to the Throne of Grace, in your prayers to-night?" I asked him. And he answered, "Indeed I will!"
Wir haben im Pfarrhause ein Zimmer übrig, aber es ist seit mehr als einem Jahre nicht bewohnt worden. Wir machten ihm daher sein Bett für diese Nacht auf dem Sofa des Empfangszimmers und so ließen wir ihn mit dem Feuer an einer Seite seines Lagers und dem Branntwein nud dem Hammelschinken an der anderen für den Fall der Not. Er nannte seinen Namen, als wir ihm gute Nacht wünschten: Marmaduke Felmer von Lonion, Sohn eines jetzt verstorbenen Geistlichen der englischen Staatskirche. Es war klar, will ich hinzufügen, dass wir, ehe er sprach, die Gastfreundschaft des Pfarrhauses einem Manne von seiner Bildung gewährt hatten.We have a spare room at the manse; but it had not been inhabited for more than a year past. Therefore we made his bed, for that night, on the sofa in the parlor; and so left him, with the fire on one side of his couch, and the whisky and the mutton ham on the other in case of need. He mentioned his name when we bade him good-night. Marmaduke Falmer of London, son of a minister of the English Church Establishment, now deceased. It was plain, I may add, before he spoke, that we had offered the hospitality of the manse to a man of gentle breeding.
15. September. Ich habe einen besonders angenehmen Tag zu verzeichnen, den wir teils der Rückkehr des schönen Wetters, teils den geselligen Talenten unseres Gastes verdankten. September 15th.--I have to record a singularly pleasant day; due partly to a return of the fine weather, partly to the good social gifts of our guest.
Wieder in seiner eigenen Kleidung, war er, obschon es ihm an Höhe des Wuchses fehlte, doch ein Mann im schönsten Ebenmaß mit bemerkenswert kleinen Händen und Füßen; er hatte ein geistreiches, ausdrucksvolles Gesicht und große, dunkle Augen von außerordentlicher Mannigfaltigkeit des Blickes. Er war von angenehmem und heiterem Temperament, das sich über Geringfügiges freuen konnte, und in liebenswürdiger Weise bereit, seine Talente uns allen angenehm zu machen. Attired again in his own clothing, he was, albeit wanting in height, a finely proportioned man, with remarkably small hands and feet; having also a bright mobile face, and large dark eyes of an extraordinary diversity of expression. Also, he was of a sweet and cheerful humor; easily pleased with little things, and amiably ready to make his gifts agreeable to all of us.
Zudem konnte eine Person von meiner Erfahrung und Einsicht nicht wohl übersehen, dass er am zufriedensten in Gesellschaft mit Felicia war. Ich habe schon die anmutigen Blicke und die weiblichen Vorzüge meiner Tochter erwähnt. Es war natürlich, dass ein junger Mann, um seinen eigenen Ausdruck zu gebrauchen, welcher vor seinem einunddreißigsten Geburtstag stand, zu einem schönen Mädchen von vierundzwanzig Jahren sich hingezogen fühlte. In derartigen Dingen habe ich immer, meiner eigenen Jugend wohl eingedenk, eine freiere Ansicht vertreten.At the same time, a person of my experience and penetration could not fail to perceive that he was most content when in company with Felicia. I have already mentioned my daughter's comely looks and good womanly qualities. It was in the order of nature that a young man (to use his own phrase) getting near to his thirty-first birthday should feel drawn by sympathy toward a well-favored young woman in her four-and-twentieth year. In matters of this sort I have always cultivated a liberal turn of mind, not forgetting my own youth.
Als der Abend hereinbrach, nahm ich mit Bedauern eine gewisse Veränderung an unserem Gaste zum Schlimmern wahr. Er zeigte Müdigkeit, schlief mehrmals auf seinem Stuhle ein, wachte wieder auf und ein Zittern durchlief seinen Körper. Das Reserve-Zimmer war jetzt wohlgelüftet und hatte ein hellloderndes Feuer den ganzen Tag gehabt. As the evening closed in, I was sorry to notice a certain change in our guest for the worse. He showed signs of fatigue--falling asleep at intervals in his chair, and waking up and shivering. The spare room was now well aired, having had a roaring fire in it all day.
Ich bat ihn, keine Umstände zu machen und sich sogleich zu Bett zu begeben.I begged him not to stand on ceremony, and to betake himself at once to his bed.
Felicia, welche die Zubereitung von ihrer ausgezeichneten Mutter gelernt hatte, machte ihm einen warmen Schlaftrunk von Eiern, Zucker, Muskatnuss und Spirituosen, ebenso köstlich für den Geruch wie für den Geschmack. Felicia (having learned the accomplishment from her excellent mother) made him a warm sleeping-draught of eggs, sugar, nutmeg, and spirits, delicious alike to the senses of smell and taste.
Schwester Judith wartete, bis er die Tür hinter sich geschlossen hatte, und erfreute mich dann mit einer ihrer Unglücksweissagungen. »Du wirst den Tag bereuen, Bruder, an dem du ihn in das Haus einließest; er ist nahe daran, in unseren Händen krank zu werden.«Sister Judith waited until he had closed the door behind him, and then favored me with one of her dismal predictions. "You'll rue the day, brother, when you let him into the house. He is going to fall ill on our hands."


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