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Die Frau in Weiß

Fortsetzung der Aussage Walter Hartrights

VI.

Die von Mrs. Todd angegebene Adresse führte mich nach einem in einer anständigen Straße nahe bei Gray’s Road gelegenen Logirhause.

Als ich klopfte, wurde die Thür von Mrs. Clements selbst geöffnet Sie schien mich nicht zu erkennen und frug, was mein Anliegen sei. Ich erinnerte sie an unser Begegnen im Friedhofe zu Limmeridge am Schlusse meiner Unterredung mit der Frau in Weiß, wobei ich zu gleicher Zeit Sorge trug, sie auch daran zu erinnern, daß ich es war, der (wie Anna es ihr selbst gesagt) Anna Catherick’s Flucht aus der Irrenanstalt unterstützte. Dies war mein einziges Recht an Mrs. Clements Vertrauen. Sie erinnerte sich des Umstandes, sowie ich seiner erwähnte, und bat mich in der größten Spannung, ob ich ihr etwa Nachrichten über Anna bringe, in ihr Wohnzimmer zu treten.

Es war mir unmöglich, ihr die ganze Wahrheit zu sagen, ohne zugleich in Einzelheiten in Bezug auf den ausgeübten Verrath einzugehen, welche einer Fremden anzuvertrauen gefährlich gewesen wäre. Ich konnte mich nur auf das Vorsichtigste enthalten, falsche Hoffnungen zu erregen, und dann ihr erklären, daß der Zweck meines Besuches der sei, die Personen zu entdecken, die an Anna’s Verschwinden schuld wären. Ich fügte sogar, um mich gegen spätere Vorwürfe meines eigenen Gewissens zu schützen, hinzu, daß ich nicht die geringste Hoffnung habe, ihre Spur zu entdecken: daß ich glaube, wir würden sie selbst nie lebend wiedersehen und daß mein Hauptinteresse in der Sache dahin gehe, zwei Männer zur Strafe zu bringen, die ich im Verdachte habe, sie entführt zu haben, und von denen ich und mir sehr theure Angehörige bitteres Unrecht erfahren. Nach diesen Erklärungen überließ ich es Mrs. Clements zu sagen, ob unser Interesse an der Sache (welcher Unterschied auch immer in unseren Beweggründen sein möchte) nicht ein und dasselbe sei, und ob sie irgend Etwas dagegen habe, meinen Zweck durch solche Auskunft zu fördern, wie sie mir zu geben im Stande sei.

Die arme Frau war anfangs zu sehr verwirrt und bewegt, um mich genau zu verstehen. Sie konnte mir blos sagen, daß sie mir zum Danke für meine Güte gegen Anna Alles sagen wolle, was sie wisse. Doch da sie nie besonders schnell von Begriffen sei, wenn sie mit Fremden spreche, so bäte sie mich, ihr etwas zu helfen, indem ich ihr sagte, wo sie anzufangen habe.

Da ich aus Erfahrung weiß, daß die deutlichste Erzählung, die man von Leuten erhält, welche nicht daran gewöhnt sind, ihre Ideen zu ordnen, diejenige ist, welche gleich zu Anfang weit genug zurückgeht, um in ihrem Verlaufe alle Hindernisse der Rückblicke zu vermeiden, so bat ich Mrs. Clements, mir erst zu sagen, was sich zugetragen, nachdem sie Limmeridge verlassen, und auf diese Weise führte ich sie durch vorsichtige Fragen von einem Punkte zum andern, bis wir zu dem ihres Verschwindens kamen.

Die Auskunft, welche ich auf diese Weise erhielt, lief auf Folgendes hinaus:

Nachdem sie das Gehöft, Todd’s Ecke, verlassen, waren Mrs. Clements und Anna an dem Tage bis Derby gereist, wo sie Anna’s wegen sich eine Woche lang aufgehalten. Sie waren dann nach London zurückgekehrt und etwa einen Monat in dem Logis geblieben, das Mrs. Clements zur Zeit innegehabt, worauf Verhältnisse, welche sich auf das Haus und den Hauswirth bezogen, sie genöthigt hatten, ihre Wohnung zu verändern. Anna’s jedesmalige Angst, entdeckt zu werden, wenn sie in London oder der Umgegend spazieren zu gehen wagten, hatte allmälig auch auf Mrs. Clements gewirkt, und sie hatte deshalb beschlossen, sich nach einem der entlegensten Orte in England zurückzuziehen: nach der Stadt Grimsby in Lincolnshire, wo ihr verstorbener Mann seine ganze Jugend verlebt hatte. Seine Verwandten waren angesehene in der Stadt ansässige Leute, welche Mrs. Clements stets mit großer Freundlichkeit entgegengekommen waren, und es schien ihr, daß sie nichts Besseres thun könne, als dorthin zu gehen und sich von der Familie ihres Mannes Rath ertheilen zu lassen. Anna wollte nicht davon hören, daß sie zu ihrer Mutter nach Welmingham zurückkehrte, weil sie von dort aus nach der Irrenanstalt gebracht worden und weil Sir Percival sicher dorthin zurückkehren und sie dann finden würde. Es war dieser Einwand ein wohlbegründeter, und Mrs. Clements fühlte, daß derselbe nicht leicht zu beseitigen sei.

In Grimsby hatten sich die ersten ernstlichen Symptome von Anna’s Krankheit gezeigt. Dies war bald, nachdem die Nachricht von Lady Glyde’s Vermählung in den öffentlichen Blättern erschienen und auf diese Weise bis zu ihr gedrungen war.

Der Arzt, welcher zu der Kranken gerufen wurde, erkannte sofort, daß sie an einer gefährlichen Herzkrankheit litt. Die Krankheit währte lange, schwächte sie sehr und kehrte in Zwischenräumen, jedoch in gelinderem Grade, immer wieder. Sie blieben in Folge dessen während der ersten Hälfte des neuen Jahres in Grimsby und wären wahrscheinlich noch viel länger dort geblieben, hätte nicht Anna plötzlich den Entschluß gefaßt, nach Hampshire zurückzukehren, um sich eine heimliche Unterredung mit Lady Glyde zu verschaffen.

Mrs. Clements that Alles, was in ihrer Macht lag, um die Ausführung dieses gewagten und unbegreiflichen Vorsatzes zu hintertreiben. Anna gab keine Erklärung ihrer Beweggründe, außer daß sie glaube, der Tag ihres Todes sei nicht mehr ferne, und daß ihr Etwas auf dem Herzen laste, das sie auf alle Gefahr hin Lady Glyde im Geheimen mittheilen müsse. Ihr Entschluß hierin war so unerschütterlich, daß sie erklärte, sie werde allein nach Hampshire gehen, falls Mrs. Clements abgeneigt sei, sie zu begleiten. Der Arzt war, da man ihn zu Rathe zog, der Ansicht, daß, falls man ihrem Wunsche entschieden entgegenträte, Dies aller Wahrscheinlichkeit nach einen zweiten und vielleicht gar tödtlichen Anfall ihrer Krankheit zur Folge haben würde, weshalb Mrs. Clements auf seinen Rath der Nothwendigkeit nachgab und nachmals mit traurigen Vorahnungen von kommender Noth und Gefahr Anna Catherick ihren Willen haben ließ.

Auf der Reise von London nach Hampshire fand Mrs. Clements, daß einer ihrer Reisegefährten genau mit der Umgegend von Blackwater Park bekannt war und ihr jede Auskunft in Bezug auf die Lokalitäten geben konnte, welcher sie bedurfte. Auf diese Weise erfuhr sie, daß der einzige Ort, an dem sie sich aufhalten konnten, der nicht in gefahrvoller Nähe von Sir Percival’s Wohnung gelegen, ein großes Dorf Namens Sandon sei. Die Entfernung desselben von Blackwater Park war zwischen drei und vier (engl.) Meilen – und diese Strecke war Anna Catherick jedesmal, wo sie in den Parkanlagen am See erschien, zu Fuße hin und zurück gegangen.

Während der wenigen Tage, welche sie, ohne entdeckt zu werden, in London zugebracht, hatten sie ein wenig außerhalb des Dorfes in der Hütte einer achtbaren Witwe gewohnt, welche ein Schlafzimmer zu vermiethen gehabt, und deren Schweigen Mrs. Clements wenigstens während der ersten Woche sich zu sichern vermocht. Auch hatte sie ihr Möglichstes versucht, um Anna zu bewegen, sich erst damit zu begnügen, daß sie an Lady Glyde schreibe. Doch das Mißlingen der Warnung in dem anonymen Briefe, welchen sie nach Limmeridge geschickt, hatte Anna entschlossen gemacht, diesmal zu sprechen, und sie blieb hartnäckig bei ihrem Beschlusse, allein ihrem Vorhaben nachzugehen.

Mrs. Clements folgte ihr dessenungeachtet jedesmal heimlich nach dem See, ohne sich jedoch dem Boothause nahe genug zu wagen, um zu sehen und zu hören, was dort vorging. Als Anna das letztemal aus der gefahrvollen Nachbarschaft zurückkehrte, hatte die Anstrengung, Tag für Tag zu Fuße eine Strecke zu gehen, die weit über ihre Kräfte ging, und die entkräftigende Wirkung der Aufregung, welche sie erduldete, die Folge, welche Mrs. Clements längst befürchtet. Der alte Schmerz über dem Herzen und die anderen Symptome der Krankheit, welche sie in Grimsby gehabt, zeigten sich abermals und fesselten Anna an ihr Bett in dem Häuschen.

Unter diesem Drangsale war es, wie Mrs. Clements aus Erfahrung wußte, vor Allem nothwendig, Anna’s Besorgnisse zu beruhigen, zu welchem Zwecke die gute Frau folgenden Tages nach dem See ging, um zu sehen, ob sie nicht mit Lady Glyde werde sprechen (die, wie Anna ihr sagte, ihren täglichen Spaziergang dorthin machen würde) und sie überreden können, heimlich mit ihr nach der Hütte in Sandon zurückzukehren. Als sie am Saume der Pflanzung anlangte, begegnete Mrs. Clements nicht Lady Glyde, sondern einem großen, starken ältlichen Herrn, der ein Buch in der Hand hielt – mit einem Worte, dem Grafen Fosco.

Der Graf frug sie, nachdem er sie erst einen Augenblick sehr aufmerksam betrachtet, ob sie dort Jemanden zu treffen erwarte, und fügte dann, ehe sie noch Etwas erwidern konnte, hinzu, daß er selbst dort mit einer Botschaft von Lady Glyde warte, jedoch nicht sicher sei, ob die Person vor ihm der Beschreibung derjenigen entspreche, an die er abgeschickt sei.

Hierauf vertraute Mrs. Clements ihm sofort ihr Anliegen und bat ihn inständig, ihr behülflich zu sein, Anna’s Besorgnisse zu beschwichtigen, indem er ihr Lady Glyde’s Botschaft anvertraue. Der Graf erfüllte ihre Bitte auf das Freundlichste und Bereitwilligste. Was Lady Glyde ihm zu sagen aufgetragen, sei, wie er sagte, von größter Wichtigkeit. Lady Glyde bitte Anna und ihre gute Freundin dringend, unverzüglich nach London zurückzukehren, da sie überzeugt sei, daß, falls sie noch länger in der Umgegend von Blackwater Park blieben, Sir Percival sie entdecken würde. Sie selbst werde in Kurzem nach London reisen, und falls Mrs. Clements und Anna ihr vorausreisen und sie dann von ihrer Adresse in Kenntniß setzen wollten, so sollten sie in weniger als vierzehn Tagen entweder sie sehen oder von ihr hören. Der Graf fügte hinzu, daß er bereits versucht habe, Anna selbst eine freundschaftliche Warnung zu geben, daß sie jedoch beim Anblicke eines Fremden zu sehr erschrocken gewesen, um ihn näher zu kommen und mit ihr sprechen zu lassen.

Mrs. Clements erwiderte hierauf in der größten Unruhe und Bestürzung, daß sie es wohl zufrieden sei, Anna nach London und in Sicherheit zu bringen, daß aber für jetzt keine Hoffnung vorhanden, sie aus der gefahrvollen Nachbarschaft zu entfernen, da sie augenblicklich krank im Bette liege. Der Graf erkundigte sich, ob Mrs. Clements ärztlichen Beistand geholt, und da er hörte, daß sie bisher aus Furcht, dadurch die Aufmerksamkeit des Dorfes auf sich zu ziehen, angestanden, dies zu thun, erklärte er ihr, daß er selbst Arzt sei und mit ihr zurückgehen wolle, um zu sehen, was für Anna gethan werden könne. Mrs. Clements (da sie ein erklärliches Zutrauen zu einem Manne fühlte, dem Lady Glyde einen heimlichen Auftrag anvertraut hatte) nahm das Anerbieten dankbar an, und Beide kehrten dann zusammen nach der Hütte zurück. Anna schlief, als sie dort anlangten. Der Graf fuhr bei ihrem Anblicke überrascht zusammen (offenbar in Erstaunen über ihre Aehnlichkeit mit Lady Glyde); die arme Mrs. Clements glaubte blos, weil es ihn erschreckte, zu sehen, wie krank sie war. Er wollte nicht zugeben, daß sie geweckt würde, sondern begnügte sich damit, Mrs. Clements über die Symptome auszufragen, sie zu betrachten und leise ihren Puls zu fühlen. Der Ort Sandon war groß genug, um einen Apothekerladen zu besitzen, und dorthin begab sich der Graf, um das Recept zu schreiben und die Medicin machen zu lassen. Er brachte dieselbe selbst zurück und unterrichtete Mrs. Clements, daß es ein starkes Reizmittel sei und Anna Kraft geben werde, aufzustehen und die Reise von nur wenigen Stunden nach London auszuhalten. Die Medicin sollte zu bestimmten Zeiten an diesem und dem nächstfolgenden Tage eingegeben werden; am dritten werde sie dann wohl genug sein, um zu reisen, und er kam mit Mrs. Clements überein, sie an der Station von Blackwater zu treffen und mit dem Mittagszuge abreisen zu sehen. Falls sie nicht kämen, würde er annehmen, daß Anna’s Zustand sich verschlimmert habe und dann augenblicklich nach der Hütte kommen.

Diese letztere Nothwendigkeit trat jedoch nicht ein.

Die Medicin hatte eine erstaunliche Wirkung auf Anna, und der Erfolg derselben wurde noch durch die Versicherung unterstützt, welche Mrs. Clements ihr jetzt geben durfte: daß sie nämlich binnen Kurzem Lady Glyde in London sehen werde. An dem bestimmten Tage und Zeitpunkte (nachdem sie sich im Ganzen kaum eine Woche in Hampshire aufgehalten) trafen sie auf der Station ein. Der Graf erwartete sie hier und war mit einer ältlichen Dame, welche ebenfalls mit diesem Zuge nach London zu fahren schien, in Unterhaltung begriffen. Er leistete ihnen den freundlichsten Beistand beim Einsteigen, indem er Mrs. Clements bat, nicht zu vergessen, Lady Glyde ihre Adresse zu schicken. Die ältliche Dame reiste nicht mit ihnen in demselben Coupé und sie sahen nicht, was aus ihr wurde, als sie in London anlangten. Mrs. Clements nahm eine anständige Wohnung in einer stillen Nachbarschaft und schrieb dann, wie sie versprochen, um Lady Glyde von ihrer Adresse in Kenntniß zu setzen.

Es vergingen über vierzehn Tage, ohne daß eine Antwort kam.

Nach Verlauf dieses Zeitraumes kam eine Dame (dieselbe ältliche Dame, welche sie auf der Station gesehen hatten) in einer Droschke zu ihnen gefahren und sagte, Lady Glyde, welche augenblicklich in einem Hôtel in London anwesend sei, habe sie geschickt, um ihnen zu sagen, daß sie Mrs. Clements zu sehen wünsche, um mit ihr die Zeit einer Unterredung zwischen ihr – Lady Glyde– und Anna zu bestimmen. Mrs. Clements erklärte sich (auf Anna’s dringendes Zureden) bereit, diesen Zweck zu fördern, um so mehr, da sie nicht länger als höchstens eine halbe Stunde vom Hause abwesend zu sein brauchte. Sie und die ältliche Dame (offenbar die Gräfin Fosco) fuhren dann in der Droschke ab. Die Dame ließ die Droschke, nachdem sie eine ziemliche Strecke gefahren waren, vor einem Kaufladen halten, ehe sie in dem Gasthofe anlangten, und bat Mrs. Clements, ein paar Minuten zu warten, bis sie einen Einkauf besorge, den sie vergessen hatte. Sie ließ sich nie wiedersehen.

Nachdem sie eine Weile gewartet, wurde Mrs. Clements unruhig und befahl dem Kutscher, nach ihrer Wohnung zurückzufahren Als sie dort nach einer Abwesenheit von etwas mehr als einer halben Stunde anlangte, war Anna fort.

Die einzige Auskunft, die sie über die Sache erlangen konnte, erhielt sie durch die Magd, welche den im Hause wohnenden Miethern aufwartete. Sie hatte einem Knaben aus der Straße die Thür geöffnet, der ihr »für das junge Frauenzimmer in der zweiten Etage« (dem Theile des Hauses, welchen Mrs. Clements bewohnte) einen Brief gegeben. Die Magd hatte den Brief abgegeben, war dann in die Küche zurückgekehrt und hatte fünf Minuten später Anna in Hut und Shawl aus der Hausthüre gehen sehen. Sie hatte den Brief wahrscheinlich mitgenommen; denn derselbe war nirgends zu finden, und es war daher unmöglich zu sagen, wodurch man sie bewogen, das Haus zu verlassen. Der Anlaß mußte ein starker gewesen sein – denn sie verließ in London nie aus eigenem Antriebe allein das Haus. Hätte Mrs. Clements dies nicht aus Erfahrung gewußt, so würde sie Nichts bewogen haben, sie auch nur auf eine halbe Stunde allein zu lassen.

Sobald sie ihre Gedanken zu sammeln im Stande gewesen, hatte Mrs. Clements natürlich zuerst die Idee gefaßt, nach der Anstalt zu gehen, da sie befürchtete, daß Anna Catherick dahin zurückgebracht worden.

Sie hatte Dies am folgenden Tage ausgeführt, da Anna selbst ihr die Gegend angegeben hatte, wo die Anstalt gelegen war. Die Antwort, welche sie erhielt (da sie ihre Nachfrage wahrscheinlich einen oder zwei Tage vorher machte, ehe die falsche Anna Catherick der Haft der Anstalt übergeben wurde), war, daß keine solche Person zurückgebracht worden. Sie schrieb dann zunächst an Mrs. Catherick in Welmingham, um sie zu fragen, ob sie irgend Etwas von ihrer Tochter gehört oder gesehen habe, und erhielt auch von dieser Seite eine verneinende Antwort. Hiernach war sie am Ende ihrer Hülfsquellen und wußte durchaus nicht, wo sie sonst noch nachfragen, oder was sie sonst noch thun konnte. Von jenem Augenblicke bis zu dem gegenwärtigen war sie in völliger Unkenntniß über die Ursache von Anna’s Verschwinden und über das Ende ihrer Geschichte geblieben.


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