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Dreizehntes Kapitel.Chapter II - The man she refused
Mountjoy hatte sich entschlossen, nach Honeybuz-zard zu reisen, sobald als er erfahren hatte, dass Miss Henley sich in dieser Stadt bei fremden Leuten aufhielt. Da er aber früher keine Gelegenheit gefunden hatte, sie auf seinen Besuch vorzubereiten, schrieb er ihr vom Gasthause aus. Er hatte es nach reiflicher Überlegung besser gefunden, sich vorher anzumelden, als unerwartet im Hause des Doktors zu erscheinen. Wie würde sie den treu ergebenen Freund empfangen, dessen Heiratsantrag sie zum zweiten Male abgelehnt, als sie zuletzt in London mit ihm zusammengetroffen war?MOUNTJOY had decided on travelling to Honeybuzzard, as soon as he heard that Miss Henley was staying with strangers in that town. Having had no earlier opportunity of preparing her to see him, he had considerately written to her from the inn, in preference to presenting himself unexpectedly at the doctor's house. How would she receive the devoted friend, whose proposal of marriage she had refused for the second time, when they had last met in London?
Das Wohnhaus des Doktors war in einer stillen Nebenstraße gelegen und gewährte eine Aussicht, die nicht gerade ermutigend auf einen Mann wirken musste, der sich dem ärztlichen Beruf gewidmet hatte. Die Aussicht ging nämlich auf den Kirchhof. Die Tür wurde von einem Dienstmädchen geöffnet, welches den Fremden argwöhnisch betrachtete. Ohne auf eine Frage zu warten, sagte sie, der Herr Doktor sei nicht zu Hause.The doctor's place of residence, situated in a solitary by-street, commanded a view, not perhaps encouraging to a gentleman who followed the medical profession: it was a view of the churchyard. The door was opened by a woman-servant, who looked suspiciously at the stranger. Without waiting to be questioned, she said her master was out.
Mountjoy nannte seinen Namen und fragte nach Miss Henley.Mountjoy mentioned his name, and asked for Miss Henley.
Das Benehmen des Mädchens änderte sich sofort zum Besseren; sie bat ihn, in ein kleines Empfangszimmer einzutreten, welches unschön und dürftig ausgestattet war. Einige Bilder in armseligen Rahmen zierten die Wände; es waren - vielleicht nicht ganz am Platz in dem Hause eines Arztes - Porträts von berühmten Bühnenkünstlerinnen, die einst in früheren Jahrzehnten unseres Jahrhunderts die weltbedeutenden Bretter als Königinnen beherrscht hatten. Auch die wenigen Bücher, die auf einem kleinen Büchergestell über dem Kamin ihren Platz hatten, gehörten der dramatischen Literatur an.The servant's manner altered at once for the better; she showed him into a small drawing-room, scantily and cheaply furnished. Some poorly-framed prints on the walls (a little out of place perhaps in a doctor's house) represented portraits of famous actresses, who had been queens of the stage in the early part of the present century. The few books, too, collected on a little shelf above the chimney-piece, were in every case specimens of dramatic literature.
»Wer liest diese Sachen?« fragte sich Mountjoy im stillen. »Und wie fand Iris ihren Weg in dieses Haus?« Während er so an sie dachte, trat Miss Henley selbst in das Zimmer. "Who reads these plays?" Mountjoy asked himself. "And how did Iris find her way into this house?" While he was thinking of her, Miss Henley entered the room.
Ihr Aussehen war bleich und sorgenvoll; Tränen schimmerten in ihren Augen, als Hugh Mountjoy auf sie zutrat. In seiner Gegenwart empfand Iris das Entsetzliche, welches der durch feigen Meuchelmord herbeigeführte Tod seines Bruders Arthur hatte, tiefer, als sie bis jetzt davon berührt worden war. Einer plötzlichen Eingebung folgend, bog sie seinen Kopf zu sich herab mit der zärtlichen Vertraulichkeit einer Schwester und küsste ihn auf die Stirn.Her face was pale and careworn; tears dimmed her eyes when Mountjoy advanced to meet her. In his presence, the horror of his brother's death by assassination shook Iris as it had not shaken her yet. Impulsively, she drew his head down to her, with the fond familiarity of a sister, and kissed his forehead.
»O Hugh,« sagte sie schmerzlich bewegt, »ich weiß, wie Sie und Arthur einander liebten! Meine Worte können nicht ausdrücken, was ich für Sie fühle!«"Oh, Hugh, I know how you and Arthur loved each other! No words of mine can say how I feel for you."
»Es bedarf keiner Worte, liebe Iris,« erwiderte er zärtlich.   »Ihre Teilnahme spricht für sich selbst.« Er führte sie zum Sofa und ließ sich neben ihr nieder."No words are wanted, my dear," he answered tenderly. "Your sympathy speaks for itself."
»Ihr Vater hat mir gezeigt, was Sie ihm geschrieben haben,« begann er, »Ihren Brief aus Dublin und Ihren zweiten Brief von hier. Ich weiß, was Sie Hochherziges in Arthurs Interesse gewagt und erduldet haben. Es würde mir eine gewisse Genug-tuung gewähren, wenn ich Ihnen einen Gegendienst - und wenn es auch nur ein sehr bescheidener Gegendienst wäre, Iris - für alles das erweisen könnte, was Arthurs Bruder der besten Freundin, die jemals ein Mensch gehabt hat, schuldig ist.   Ach, lassen Sie doch,« fuhr er fort, in herzlicher Weise den Ausdruck ihrer Dankbarkeit unterbrechend. »Ihr Vater hat mich nicht hieher geschickt, aber er weiß, dass ich London mit der bestimmten Absicht verlassen habe, Sie aufzusuchen, und er weiß auch, warum. Sie haben ehrerbietig und liebevoll an ihn geschrieben; Sie haben um Verzeihung und Versöhnung gebeten, wo er doch der schuldige Teil ist. Darf ich Ihnen sagen, was er mir zur Antwort gab, als ich ihn fragte, ob ihm denn gar kein Glaube mehr an sein eigenes Kind geblieben wäre? ,Hugh' sagte er, ,Sie verschwenden Ihre Worte an einen Mann, der mit dieser Sache abgeschlossen hat. Ich will meiner Tochter wieder Vertrauen schenken, wenn jener irische Lord im Grabe liegt - eher nicht.' Das ist ein Unrecht gegen Sie, Iris, das ich nicht zugeben kann, selbst wenn es Ihr Vater tut. Er ist hart, er ist unversöhnlich, aber er muss und wird sich ändern. Ich hoffe, dass ich ihn noch dazu bringen werde, Ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Dies vorzubereiten, bin ich hieher gekommen. Darf ich mit Ihnen über Lord Harry sprechen?«He led her to the sofa and seated himself by her side. "Your father has shown me what you have written to him," he resumed; "your letter from Dublin and your second letter from this place. I know what you have so nobly risked and suffered in poor Arthur's interests. It will be some consolation to me if I can make a return--a very poor return, Iris--for all that Arthur's brother owes to the truest friend that ever man had. No," he continued, gently interrupting the expression of her gratitude. "Your father has not sent me here--but he knows that I have left London for the express purpose of seeing you, and he knows why. You have written to him dutifully and affectionately; you have pleaded for pardon and reconciliation, when he is to blame. Shall I venture to tell you how he answered me, when I asked if he had no faith left in his own child? 'Hugh,' he said, 'you are wasting words on a man whose mind is made up. I will trust my daughter when that Irish lord is laid in his grave--not before.' That is a reflection on you, Iris, which I cannot permit, even when your father casts it. He is hard, he is unforgiving; but he must, and shall, be conquered yet. I mean to make him do you justice; I have come here with that purpose, and that purpose only, in view. May I speak to you of Lord Harry?"
»Wie können Sie daran zweifeln?«"How can you doubt it!"
»Liebe Iris, es ist für mich sehr peinlich, davon mit Ihnen zu sprechen.« »Und für mich sehr beschämend,« stieß Iris bitter hervor. »Hugh, Sie sind ein Engel im Vergleich zu diesem Mann! Wie heruntergekommen muss ich sein, dass ich ihn liebe, wie unwürdig Ihrer guten Meinung! Fragen Sie, was Sie wollen, schonen Sie mich nicht!« schrie sie in unverhohlener Selbstanklage. »Warum misshandeln Sie mich nicht, wie ich es verdiene?« Mountjoy kannte die Frauennatur gut genug, um stillschweigend über diesen leidenschaftlichen Ausbruch hinwegzugehen, anstatt die Aufregung in ihr noch dadurch zu steigern, dass er ihr widersprach."My dear, this is a delicate subject for me to enter on." "And a shameful subject for me!" Iris broke out bitterly. "Hugh! you are an angel, by comparison with that man--how debased I must be to love him--how unworthy of your good opinion! Ask me anything you like; have no mercy on me. Oh," she cried, with reckless contempt for herself, "why don't you beat me? I deserve it!" Mountjoy was well enough acquainted with the natures of women to pass over that passionate outbreak, instead of fanning the flame in her by reasoning and remonstrance.
»Ihr Vater wird auf Gefühlsäußerungen nichts geben,« fuhr er fort, »aber es ist möglich, ihn durch Taten dahin zu bringen, dass er Ihnen gerecht wird. Geben Sie mir die Gelegenheit, mit ihm ausführlicher über Lord Harry sprechen zu können, als Sie es in Ihren Briefen imstande sind. Ich muss wissen, was sich von der Zeit an ereignet hat, wo gewisse Vor-fälle Sie nach Ardoon brachten und dort wieder mit dem irischen Lord zusammenführten, bis zu der Zeit, wo Sie ihn in Irland nach dem Tode meines Bruders wieder verließen. Wenn es den Anschein hat, dass ich Ihnen zu viel zumute, Iris, so denken Sie, bitte, dass es nur in Ihrem Interesse geschieht.«"Your father will not listen to the expression of feeling," he continued; "but it is possible to rouse his sense of justice by the expression of facts. Help me to speak to him more plainly of Lord Harry than you could speak in your letters. I want to know what has happened, from the time when events at Ardoon brought you and the young lord together again, to the time when you left him in Ireland after my brother's death. If I seem to expect too much of you, Iris, pray remember that I am speaking with a true regard for your interests."
In diesen Worten lag ganz die edle Denkungsweise Hugh Mountjoys.   Iris zeigte sich ihrer würdig.In those words, he made his generous appeal to her. She proved herself to be worthy of it.
Ihr Bericht begann, um es kurz zu sagen, mit dem geheimnisvollen anonymen Briefe, welcher an Sir Giles gerichtet war.Stated briefly, the retrospect began with the mysterious anonymous letters which had been addressed to Sir Giles.
Lord Harry hatte Iris in dankbarer Bereitwilligkeit darüber die erforderlichen Erklärungen gegeben, aber doch mit einer gewissen Zurückhaltung, nachdem sie ihm vorher gesagt hatte, wer der Fremde an dem Meilenstein in Wirklichkeit gewesen war.Lord Harry's explanation had been offered to Iris gratefully, but with some reserve, after she had told him who the stranger at the milestone really was. "I entreat you to pardon me, if I shrink from entering into particulars," he had said. "Circumstances, at the time, amply justified me in the attempt to use the banker's political influence as a means of securing Arthur's safety. I knew enough of Sir Giles's mean nature to be careful in trusting him; but I did hope to try what my personal influence might do.
»Hätte Sir Giles nur den zehnten Teil Ihres Mutes besessen,« hatte er gesagt, »so könnte Arthur jetzt noch am Leben und in England in Sicherheit sein. Ich kann nichts weiter sagen, ich darf nichts weiter sagen; es macht mich verrückt, wenn ich daran denke!«If he had possessed a tenth part of your courage, Arthur might have been alive, and safe in England, at this moment. I can't say any more; I daren't say any more; it maddens me when I think of it!" He abruptly changed the subject, and interested Iris by speaking of other and later events.
Seine Verbindung mit den Unüberwindlichen - wie er selbst zugab, eine nicht zu entschuldigende, leichtsinnige und unbesonnene Tat - hatte es ihm, wie er weiter ausführte, möglich gemacht, in die mörderischen Pläne der Bruderschaft einzudringen und sie wenigstens für einige Zeit im geheimen zu vereiteln. Sein Erscheinen zuerst auf Arthurs Besitzung und dann später bei der Ruine im Wald stand im Zusammenhang mit den Plänen der Mordgesellen, die zu seiner Kenntnis gekommen waren. Als Iris mit ihm zusammengetroffen war, befand er sich auf der Lauer, in dem Glauben, sein Freund würde den kurzen Weg durch den Wald nehmen. Er war sich vollkommen bewusst, dass, wenn es ihm gelingen würde, Arthur zu warnen, er wahrscheinlich mit seinem eigenen Leben dafür büßen müsste. Nach der schrecklichen Entdeckung des Mordes, der auf der Landstraße begangen worden war, und nach der Flucht des Bösewichts, der der Untat schuldig war, hatten sich Lord Harry und Miss Henley getrennt. Sie hatte ihn verlassen, um nach England zurückzukehren, und sich entschieden geweigert, die Einwilligung zu späteren Zusammenkünften zu geben, um die er sie bat.His association with the Invincibles--inexcusably rash and wicked as he himself confessed it to be--had enabled him to penetrate, and for a time to defeat secretly, the murderous designs of the brotherhood. His appearances, first at the farmhouse and afterwards at the ruin in the wood were referable to changes in the plans of the assassins which had come to his knowledge. When Iris had met with him he was on the watch, believing that his friend would take the short way back through the wood, and well aware that his own life might pay the penalty if he succeeded in warning Arthur. After the terrible discovery of the murder (committed on the high road), and the escape of the miscreant who had been guilty of the crime, the parting of Lord Harry and Miss Henley had been the next event. She had left him, on her return to England, and had refused to consent to any of the future meetings between them which he besought her to grant.
An dieser Stelle ihrer Erzählung fühlte Mountjoy sich veranlasst zu einigen direkteren Fragen, als er sie bisher an Iris gestellt hatte. Vielleicht war es möglich, dass er mit Hilfe der Eindrücke, die Lord Harry auf sie gemacht hatte, Iris von dem übel angebrachten Vertrauen der in Selbsttäuschung befangenen Frau heilen konnte.At this stage in the narrative, Mountjoy felt compelled to ask questions more searching than he had put to Iris yet. It was possible that she might be trusting her own impressions of Lord Harry, with the ill-placed confidence of a woman innocently self-deceived.
»Fügte er sich willig Ihrer Abreise?«   fragte er."Did he submit willingly to your leaving him?" Mountjoy said.
»Anfangs nicht,« antwortete sie."Not at first," she replied.
»Hat er Sie von dem Versprechen, das Sie ihm in unüberlegter Weise vor einigen Jahren gegeben haben und durch das Sie sich verpflichteten, ihn zu heiraten, entbunden?«"Has he released you from that rash engagement, of some years since, which pledged you to marry him?"
»Nein.«"No."
»Hat er denn überhaupt bei dieser Gelegenheit jenes Versprechen erwähnt?« »Er sagte, er würde daran festhalten als an der einzigen Hoffnung seines Lebens.« »Und was haben Sie darauf erwidert?«"Did he allude to the engagement, on this occasion?" "He said he held to it as the one hope of his life." "And what did you say?"
»Ich bat ihn flehentlich, mich nicht elend zu machen.«"I implored him not to distress me."
»Sagten Sie nichts Bestimmteres als das?«"Did you say nothing more positive than that?"
»Ich konnte es nicht über mich gewinnen, Hugh; ich musste an alles das denken, was er unternommen hatte, um Arthur zu retten. Aber ich bestand fest auf meiner Abreise und habe sie auch durchgesetzt und ihn verlassen.«"I couldn't help thinking, Hugh, of all that he had tried to do to save Arthur. But I insisted on leaving him--and I have left him."
»Erinnern Sie sich, was er beim Abschied zu Ihnen sagte?«"Do you remember what he said at parting?"
»Er sagte: ,So lange ich lebe, werde ich Dich lieben'«"He said, 'While I live, I love you.'"
Als sie diese Worte aussprach, nahm ihre Stimme unwillkürlich einen warmen, zärtlichen Klang an, der Mountjoy nicht entging.As she repeated the words, there was an involuntary change to tenderness in her voice which was not lost on Mountjoy.
»Ich muss ganz sicher sein,« sagte er ernst zu ihr, »über das, was ich Ihrem Vater zu berichten habe, wenn ich zu ihm zurückkomme. Kann ich ihm mit reinem Gewissen die bestimmte Versicherung geben, dass Sie niemals wieder Lord Harry sehen wollen?«"I must be sure," he said to her gravely, "of what I tell your father when I go back to him. Can I declare, with a safe conscience, that you will never see Lord Harry again?"
»Ich habe mir vorgenommen, ihn nicht wiederzusehen.« So weit hatte sie mit fester Stimme geantwortet. Ihre nächsten Worte aber wurden zögernd und in stockendem Ton gesprochen. »Ich fürchte jedoch bisweilen,« sagte sie, »dass die Entscheidung darüber nicht immer in meiner Macht bleiben wird.«"My mind is made up never to see him again." She had answered firmly so far. Her next words were spoken with hesitation, in tones that faltered. "But I am sometimes afraid," she said, "that the decision may not rest with me."
»Was soll das heißen?«"What do you mean?"
»Ich möchte es Ihnen lieber nicht sagen.«"I would rather not tell you."
»Das ist eine sonderbare Antwort, Iris.«"That is a strange answer, Iris."
»Ich lege großen Wert auf Ihre gute Meinung, Hugh, und ich fürchte, sie dadurch zu verlieren.« »Nichts hat meine Ansicht von Ihnen jemals geändert,« entgegnete er einfach und ruhig, »und nichts wird sie jemals ändern.« Sie sah ängstlich mit der gespanntesten Aufmerksamkeit zu ihm hin. Nach und nach verschwand der Ausdruck des Zweifels in ihrem Gesicht; sie wusste, wie sehr er sie liebte - sie beschloss, sich ihm anzuvertrauen."I value your good opinion, Hugh, and I am afraid of losing it." "Nothing has ever altered my opinion of you," he replied, "and nothing ever will." She looked at him anxiously, with the closest attention. Little by little, the expression of doubt in her face disappeared; she knew how he loved her--she resolved to trust him. "My friend," she began abruptly, "education has done nothing for me.
»Seitdem ich Irland verlassen habe,« begann sie, »bin ich - ich weiß nicht, warum - in einen Zu-stand von abergläubischer Furcht verfallen. Ja, ich glaube an ein Verhängnis, welches mich auch gegen meinen Willen zu Lord Harry zurückführen wird. Zweimal schon, seitdem ich aus meines Vaters Haus geschieden, bin ich mit ihm zusammengetroffen, und jedesmal bin ich die Ursache gewesen, dass er einer großen Gefahr entging und gerettet wurde: das erstemal an dem Meilenstein und das zweitemal bei der Ruine im Walde. Wenn mich mein Vater jetzt noch beschuldigt, dass ich einen Abenteurer liebe, können Sie ihm mit ruhigem Gewissen und vollständig der Wahrheit gemäß sagen, dass ich mich vor diesem Abenteurer fürchte. Ich zittere vor der dritten Begegnung. Ich habe mein Möglichstes getan, um diesem Mann zu entrinnen; aber Schritt für Schritt, wenn ich denke, ich bin fertig mit ihm, schleppt mich ein unseliges Geschick wieder zu ihm hin. Vielleicht bin ich jetzt wieder, da ich mich in dieser elenden kleinen Stadt sicher geborgen glaubte, auf dem Weg zu ihm. O, verachten Sie mich nicht, Hughl Schämen Sie sich meiner nicht!«Since I left Ireland, I have sunk (I don't know how or why) into a state of superstitious fear. Yes! I believe in a fatality which is leading me back to Lord Harry, in spite of myself. Twice already, since I left home, I have met with him; and each time I have been the means of saving him--once at the milestone, and once at the ruin in the wood. If my father still accuses me of being in love with an adventurer, you can say with perfect truth that I am afraid of him. I am afraid of the third meeting. I have done my best to escape from that man; and, step by step, as I think I am getting away, Destiny is taking me back to him. I may be on my way to him here, hidden in this wretched little town. Oh, don't despise me! Don't be ashamed of me!"
»Meine liebe Iris, ich nehme Anteil, ich nehme den lebhaftesten Anteil an Ihrem Geschick. Dass es eine derartige, Einfluss ausübende Macht wie das Verhängnis in unserem armseligen irdischen Dasein gibt, wage ich nicht zu leugnen. Aber mit Ihrem Schluss kann ich mich nicht einverstanden erklären. Was das dunkle Verhängnis mit Ihnen und mit mir zu tun vorhat, das vorher zu wissen, können weder Sie noch ich behaupten. In Gegenwart dieses großen Geheimnisses muss die Menschheit sich bescheiden und ihre Unwissenheit zugestehen! Warten Sie, Iris, warten Sie!«"My dear, I am interested--deeply interested in you. That there may be some such influence as Destiny in our poor mortal lives, I dare not deny. But I don't agree with your conclusion. What Destiny has to do with you and with me, neither you nor I can pretend to know beforehand. In the presence of that great mystery, humanity must submit to be ignorant. Wait, Iris--wait!"
Sie antwortete ihm mit der Einfachheit eines gelehrigen Kindes: »Ich will alles tun, was Sie mir raten!«She answered him with the simplicity of a docile child: "I will do anything you tell me."
Mountjoy liebte sie zu sehr, um an diesem Tage noch mehr über Lord Harry zu sagen. Er war bemüht, das Gespräch auf ein Thema zu bringen, von dem er mit Sicherheit annehmen konnte, dass es keine aufregenden Gedanken wachrufen würde. Da er Iris allem Anschein nach vollständig eingewöhnt in dem Hause des Doktors vorfand, so war er natürlicherweise sehr begierig, etwas über die Person zu erfahren, welche sie dorthin eingeladen haben musste - die Frau des Doktors.Mountjoy was too fond of her to say more of Lord Harry, for that day. He was careful to lead the talk to a topic which might be trusted to provoke no agitating thoughts. Finding Iris to all appearance established in the doctor's house, he was naturally anxious to know something of the person who must have invited her--the doctor's wife.


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