Zwei Schicksalswege
Zwölftes Kapitel
Frau van Brands Missgeschick
Wenn jemand seinen Abend so verlebt hat, wie ich, mag er sich ruhig nachher zu Bett legen im Falle er nichts andres zu tun hat, aber er kann vernünftiger Weise nicht erwarten, dass »zu Bett gehn« dann auch »schlafen und Ruhe finden« heißt. Als es längst Morgen war und das Gasthaus sich wieder in vollster Unruhe befand, begannen sich meine Augen erst zum Schlafe zu schließen, als ich erwachte, war es auf meiner Uhr nah an der Mittagsstunde.
Ich klingelte. Mein Diener erschien mit einem Briefe in der Hand, der vor drei Stunden von einer Dame, die beim Hotel vorfuhr, und dann weiter fuhr, abgegeben worden war. Da ich schlief, als mein Diener in das Schlafzimmer gekommen war und ich ihm nicht befohlen hatte mich in dem Fall zu wecken, hatte er den Brief auf einen Tisch in meinem Wohnzimmer gelegt, bis ich klingelte.
Wohl wissend von wem der Brief war, öffnete ich ihn sogleich und bemerkte im ersten Augenblick kaum, dass dabei eine Einlage heraus fiel. Der Brief versetzte mich in die größte Spannung und ich las gierig die ersten Zeilen, die mich benachrichtigten, dass die Schreiberin mir zum zweiten Male entflohen war - sie hatte frühmorgens Edinburgh verlassen! Die Einlage war mein Empfehlungsbrief an die Modistin, den sie mir zurückschickte.
Ich war im höchsten Grade empört, denn ich sah diese zweite Flucht als eine schwere Beleidigung für mich an. Fünf Minuten später befand ich mich angekleidet auf dem Wege nach dem Gasthause in Canongate, wohin ich so schnell gelangte, als ein Pferd irgend laufen konnte.
Die Dienerschaft konnte mir gar keine Auskunft geben, da sie nichts von ihrer Flucht wusste.
Als ich mich darauf an die Wirtin wendete, verweigerte mir diese geflissentlich jeden Beistand in dieser Angelegenheit. »Ich habe der Dame versprochen,« sagte mir die widerspenstige Person, »kein Wort auf irgend eine Ihrer Fragen zu antworten und nach meiner Ansicht ist sie im vollen Recht, und handelt, wie es einer ehrbaren Frau geziemt, wenn sie jede Beziehung zu Ihnen abbricht. Ich habe Sie gestern Abend durch das Schlüsselloch beobachtet, mein Herr, und wünsche Ihnen jetzt einen Guten Morgen.«
Ich versuchte, nachdem ich in mein Hotel zurückgekehrt war, alles, um sie aufzufinden, es gelang mir auch den Fuhrmann, der sie fuhr zu entdecken, er hatte sie aber nur an einem Laden abgesetzt und war dann entlassen. Ich erkundigte mich in dem Laden, wo ich aber nichts weiter erfuhr, als dass eine verschleierte Dame, die in der Hand eine Reisetasche trug, Leinenzeug gekauft habe. Darauf sendete ich an die verschiedenen Reisebüreaus eine Beschreibung ihrer Person, der denn auch drei junge Damen »die verschleiert waren und Reisetaschen trugen,« entsprachen, welche aber die Fliehende war, die ich suchte, war unmöglich zu entscheiden. Zur Zeit der Eisenbahnen und elektrischen Telegraphen, würde es mir wohl gelungen sein, sie aufzufinden, in jenen Tagen aber von denen ich schreibe, konnte sie jeder Verfolgung trotzen.
In der Hoffnung, dass irgend ein Federstrich in ihrem Briefe, mir die Auskunft geben konnte, die ich sonst vergeblich suchte, las ich ihn wieder und wieder. Ich lasse hier die wörtlich von dem Original abgeschriebene Erzählung folgen, die sie mir übersendet hatte:
»Mein Herr! Verzeihen Sie mir, wenn ich Sie wiederum in der Weise verlasse, wie ich es in Pertshire tat, aber, meiner Schwäche und des Einflusses, den Sie auf mich auszuüben scheinen, wohl eingedenk, bleibt mir nach den Ereignissen des gestrigen Abends keine Wahl, als Ihnen für alle Ihre Güte herzlich zu danken und Ihnen Lebwohl zu sagen. Dass ich in so unfreundlicher Weise von Ihnen scheide und es wage Ihnen Ihren Empfehlungsbrief zurückzuschicken, kann nur meine traurige Lage entschuldigen, da ich durch Benutzung desselben Ihnen ja den Weg zu mir offen lassen würde und das darf um Ihret- wie um meinetwillen nicht geschehn. Zum zweiten Male in meinem Leben dürfen Sie die Gelegenheit mir Ihre Liebe zu gestehn, nicht finden und darum muss ich verschwinden ohne dass Sie je meine Spur auffinden können.«
Dass ich mein armseliges Leben Ihrem Mute und Ihrem Mitleid verdanke, werde ich nie vergessen und räume Ihnen als meinem Erretter, das Recht ein zu erfahren, was mich zu jenem verzweifelten Schritt trieb und in welcher Lage ich mich jetzt befinde, um darin, dank Ihnen, weiter zu leben. Sie sollen meine düstere Geschichte also hören, mein Herr, und ich will möglichst kurz damit sein:
Ich heiratete vor nicht langer Zeit einen Holländer namens van Brandt. Verzeihen Sie mir wenn ich einzelne Familienverhältnisse berühre. Gerne hätte ich Ihnen über meinen teuren verstorbenen Vater und meine Heimat geschrieben, aber ich sehe nicht die Linien auf dem Papier, so trüben Tränen meine Augen, wenn ich der glücklichen Vergangenheit gedenke.
Herr van Brandt, um nur das anzuführen, war, ehe ich ihn heiratete, meinem Vater warm empfohlen und erst jetzt habe ich erfahren, dass er unter falschen Vorspiegelungen seinen Freunden diese Empfehlungen entlockte, das Nähere darüber will ich Ihnen ersparen. Ahnungslos über seine Handlungsweise, lebte ich glücklich mit ihm. Wenn er auch, aufrichtig gestanden, nicht der erste Gegenstand meiner Neigung war, so war er doch nach meines Vaters Tode der einzige Mensch, dem ich angehörte. Ich achtete und bewunderte ihn und glaube ohne Überhebung sagen zu können, dass ich ihn auch beglückte.«
So, mein Herr, verging die Zeit leidlich gut bis zu jenem Abende, wo Sie mich auf der Brücke sahen.
Ich war allein im Garten und beschäftigte mich mit dem Verschneiden einiger Hecken, als mein Mädchen mir meldete, dass eine fremde Dame vorgefahren sei, die mich auf einige Augenblicke zu sprechen wünsche. Das Mädchen musste voraus laufen, um die Dame in mein Wohnzimmer zu führen, wohin ich ihr, sowie ich meine Toilette geordnet hatte, folgte, um meinen Besuch zu empfangen. Sie war eine entsetzliche Erscheinung mit erhitztem, lebhaftem Gesicht und großen, unverschämten Augen. »Sind Sie Frau van Brandt?« fragte sie, was ich bejahte. »Sind Sie wirklich mit ihm verheiratet?« fragte sie weiter. Natürlicherweise beleidigte mich diese Frage tief und ich sagte: »Wie können Sie wagen daran zu zweifeln?« Sie lachte mir ins Gesicht. »Lassen Sie van Brandt rufen,« fuhr sie fort, worauf ich selbst auf den Flur ging, um ihn aus den oberen Zimmern herunterzurufen, wo er sich beim Schreiben befand. »Ernst« rief ich, »komm sofort herunter, hier ist eine Person, die mich beleidigt hat!« Sowie er mich hörte, trat er aus seinem Zimmer. Die Frau war mir auf den Flur gefolgt. Als sie ihn sah, machte sie eine kleine Verbeugung. Er erblasste, als er sie erblickte. Das erschreckte mich und ich fragte ihn: »Um Gotteswillen, was bedeutet das?« Er erfasste meinen Arm und sprach: »Ich werde es Dir sogleich sagen, aber erst geh' in den Garten zurück und betritt das Haus nicht eher bis ich Dich rufen lasse.« Ich war wahrhaft entsetzt über sein verändertes Aussehen und seine unheimlichen Blicke und ließ mich ruhig von ihm bis zur Gartentür führen. Da drückte er mir die Hand und flüsterte: »Tu' um meinetwillen um was ich Dich bitte, mein Liebling.« Ich ging in den Garten und setzte mich auf die nächste Bank, wo ich zitternd wartete was kommen würde.
Wie lange Zeit verging, weiß ich nicht, aber zuletzt konnte ich die namenlose Angst nicht länger ertragen und ging ins Haus zurück.
»Dort lauschte ich auf dem Flur, hörte aber nichts, auch im Wohnzimmer, dessen Tür ich mich näherte, war Alles still, da fasste ich Mut und öffnete die Tür.
»Das Zimmer war leer, nur ein Brief lag auf dem Tisch. Da ich meines Mannes Handschrift erkannte und der Brief meine Adresse trug, so öffnete ich ihn und las. Er sagte mir, dass ich verlassen, entehrt und zu Grunde gerichtet sei. Die Frau mit dem unruhigen Gesicht und den unverschämten Augen war van Brandts gesetzliche Gattin. Sie hatte ihm die Wahl gestellt, ob er ihr sofort folgen oder wegen Bigamie angeklagt sein wollte, er hatte das Erstere gewählt und - mich verlassen.
»Erinnern Sie sich, mein Herr, dass meine beiden Eltern tot waren und ich keine Verwandten hatte. Ich stand ganz allein in der Welt, ohne ein Wesen, das mich trösten oder mir raten konnte und dazu kommt, dass ich, wie Sie selbst wissen, sehr empfindlich gegen die geringste Schmähung oder Beleidigung bin, die man mir zufügt. Ist es ein Wunder, dass ich mich da zu dem Schritte entschloss, den ich an jenem Abende auf der Brücke ausführen wollte?
Glauben Sie mir, ich hätte vielleicht nie daran gedacht mir das Leben zu nehmen, wären mir in jenen Stunden Tränen vergönnt gewesen, aber es kam keine Träne. Ein banges, dumpfes Gefühl umklammerte mir Kopf und Herz und ich ging ohne Nachdenken an den Fluss. Auf dem Wege sagte ich mir ganz ruhig: »Dort kannst Du Allem ein Ende machen und je eher je lieber. Den andern Verlauf wissen Sie so gut, wie ich selbst und so kann ich gleich vom nächsten Morgen reden - dem Morgen, wo ich Sie so undankbar in dem Gasthause am Flussufer verließ.
Die Furcht, dass van Brandt mich wiederfinden könnte, wenn ich in Portshire blieb, war der einzige Grund, der mich veranlasste, die erste Gelegenheit zu benutzen, um weiter zu reisen. Der Brief, den er mir auf dem Tisch zurückließ, war voll Beteuerungen seiner Liebe und seiner Gewissensbisse, abgesehen von allen Entschuldigungen über seine nichtswürdige Handlungsweise gegen mich. Er schrieb mir, dass er halb noch als Knabe zu einer geheimen Ehe mit einer verworfenen Frau verleitet worden sei, die aber durch gegenseitiges Übereinkommen längst getrennt war. Als er sich zuerst um mich bewarb, hätte er mit Bestimmtheit annehmen müssen, dass sie tot war, wodurch dieser Irrtum entstanden und wie sie erfahren habe, dass er mit mir verheiratet sei, müsse er erst noch ergründen. Um eine Einmischung der Gerichte und eine Bloßstellung vor der ganzen Nachbarschaft zu vermeiden, sei er mit ihr gegangen, da er ihren wütenden Charakter wohl kenne, hoffe aber in wenigen Tagen zu mir zurückzukehren. Wenn er sich durch eine Erhöhung ihres Jahrgeldes von ihr losgekauft haben würde, dann wollte er mit mir ins Ausland gehen, wo mir jeder neue Kummer fern bleiben sollte, denn ich wäre vor Gott sein Weib und die Einzige, die er je geliebt. So ging es weiter und weiter.
Jetzt werden Sie einsehen, mein Herr, wie gewagt es für mich war in Ihrer Nachbarschaft zu bleiben, der bloße Gedanke daran macht mich schaudern. Ich war entschlossen, den Mann, der mich so schmählich hintergangen hatte, nie wieder zu sehen und das ist auch noch mein Wille, nur mit dem Vorbehalt, dass ich meinen Vorsatz ändern würde, wenn ich sichere Kunde von dem Tode seiner Frau hätte und das ist nicht wahrscheinlich. Lassen Sie mich fortfahren und Ihnen erzählen, was ich tat, als ich in Edinburgh ankam. Der Fuhrmann empfahl mir das Gasthaus in Canongate, wo Sie mich fanden und von dort schrieb ich gleich am andern Tage an die Verwandten meines Vaters in Glasgow über meinen Aufenthalt hier und über die verlassene Lage, in der ich mich befand.
Mit der nächsten Post schon erhielt ich eine Antwort. Das Oberhaupt unserer Familie und dessen Frau schrieben mir, dass ich sie augenblicklich nicht in Glasgow besuchen könne. Da sie Geschäfte hätten, die sie nach Edinburgh führen würden, könnte ich sie hier sobald als irgend möglich erwarten.
Ihrem Versprechen gemäß suchten sie mich auch auf und begegneten mir mit aller Rücksicht, liehen mir auch eine kleine Summe Geldes, als sie hörten, wie bedenklich es mit meiner Kasse stand, aber ich glaube nicht, dass Einer von ihnen wahrhafte Teilnahme für mich fühlte. Bei ihrer Abreise verwiesen sie mich an meines Vaters andere Verwandte in England. Vielleicht tue ich ihnen mit meiner Vermutung Unrecht, aber ich glaube sie wünschten mich sobald als möglich los zu sein, wie man so zu sagen pflegt.
Der Tag der Abreise meiner Verwandten, mein Herr, an dem ich ganz verlassen zurückblieb, war eben der Tag, an dem ich jenen wunderbaren Traum von Ihnen hatte, über den wir schon sprachen. Ich blieb immer noch in dem Hause in Canongate, teils weil die Wirtin freundlich gegen mich war, teils weil ich mich so niedergedrückt fühlte, das ich keine neuen Pläne machen mochte.
In dieser elenden Lage befand ich mich, als Sie mich auf meinem Lieblingsspaziergange von Holyrood nach St. Antonios Brunnen, trafen. Sein Sie versichert, dass Ihre freundliche Teilnahme an meinem Schicksal nicht an eine Unwürdige verschwendet ist, denn welchen größeren Segen konnte ich vom Himmel erstehen, als einen Bruder und Freund zu finden. Leider haben Sie diese Hoffnung selbst durch unser Beisammensein in dem Gasthauszimmer zerstört, aber ich tadle Sie darum nicht, denn ich fürchte, dass ich Sie unbewusst zu dem was Sie taten, ermutigte. Ich bin nur unendlich traurig, dass mir keine andere Wahl bleibt, als Sie nie wiederzusehen.
Ich bin nun zu dem Entschluss gekommen, nachdem ich viel nachgedacht habe, dass ich mich an jene andern Verwandten meines Vaters wenden will, denen ich noch nichts über meine Lage mitteilte. Mir bleibt als einzige Hoffnung nur der Gedanke, dass sie mir zu irgendeinem ehrenwerten Broterwerb verhelfen werden. Gott segne Sie, Mr. Germaine. Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen Wohlfahrt und Glück und verbleibe immer Ihre ergebene Dienerin
M. van Brandt.
Nachschrift. Um Ihnen zu beweisen, dass ich Ihnen von Anfang bis zum Ende der Wahrheit gemäß getreu berichtet, unterzeichne ich meinen Namen oder den Namen, den ich einst mit Recht zu tragen glaubte. In Zukunft muss ich um meiner Sicherheit willen unter einem andern Namen leben und möchte am Liebsten den Namen wieder annehmen, den ich als glückliches Kind trug, aber van Brandt kennt ihn und ich habe ihn, wenn auch ohne mein Verschulden, befleckt. Leben Sie wohl, mein Herr, und gestatten Sie mir meinen wiederholten Dank.«
Dieses war der Inhalt des Briefes.
Ich las ihn in einer ganz gedrückten und unvernünftigen Stimmung und fand Alles unrecht was die arme Frau van Brandt getan hatte. Erstens war es unrecht von ihr, dass sie überhaupt geheiratet hatte, dann war es ebenfalls unrecht, dass sie daran dachte Herrn van Brandt jemals wieder zu sehen, selbst, wenn seine rechtmäßige Gattin inzwischen gestorben sein sollte. Es war unrecht von ihr, dass sie mir meinen Empfehlungsbrief zurückschickte, den ich mir obenein die Mühe gemacht hatte nach ihrer wandelbaren Laune zu ändern. Es war unrecht, über einen gestohlenen Kuss und eine Liebeserklärung so übertrieben spröde Ansichten zu haben, als hätte ich einen ebenso großen Schurkenstreich begangen, wie Herr van Brandt und schließlich war das das schwerste Unrecht von allen, dass sie nur den Anfangsbuchstaben ihres Taufnamens unterzeichnet hatte. Ich liebte nun diese Frau leidenschaftlich und wusste nicht einmal mit welchem süßen Namen ich sie in Gedanken nennen konnte. »M. van Brandt!« Nun konnte ich sie Maria, Margarethe, Mabel, Magdalene, Mary nennen, nein, Mary doch nicht. War auch die alte kindliche Liebe erstorben, ihr Andenken war mir doch noch wert. Wenn die »Mary« aus jenen Tagen noch lebte, würde sie mich so behandelt haben wie diese Frau? Niemals! Ich tat schon Unrecht unter ihrem teuren Namen an dieses herzlose Wesen zu denken, hatte ich denn allen Stolz, alle Selbstachtung verloren? Wie musste ich jetzt handeln, wo ich in der Blüte meiner Jahre stand, ein schönes Vermögen besaß und vor mir die Welt voll angenehmer Frauengesichter und reizender Frauengestalten lag? Sollte ich auf meinen Landsitz zurückkehren und über den Verlust eines Weibes trauern, das mich vorsätzlich verlassen hatte, oder mir einen Kurier und einen Reisewagen bestellen, um sie leicht unter fremden Menschen und Umgebungen zu vergessen? Der Gedanke an eine Vergnügungsreise durch Europa reizte meine Einbildungskraft in der Stimmung, in der ich mich augenblicklich befand. Zuerst erregte ich in meinem Hotel durch das plötzliche Einstellen aller Nachforschungen nach Frau van Brandt Erstaunen, dann öffnete ich meine Schreibmappe, um meiner Mutter meine neuen Pläne rückhaltlos mitzuteilen. Die Antwort erfolgte umgehend. Meine gute Mutter stimmte meinen neuen Entschlüssen zu meinem freudigsten Erstaunen nicht allein vollkommen bei, sondern hatte mit einer Energie, die ich ihr gar nicht zutraute, eiligst alle Einrichtungen für ihre Abwesenheit von Hause getroffen und war bereits auf dem Wege nach Edinburgh, um mich auf meiner Reise zu begleiten. »So lange ich Kraft und Lust habe Dich zu begleiten, George,« schrieb sie, »sollst Du nicht allein reisen.«
Drei Tage nachdem ich diese Worte gelesen, waren unsere Reisevorbereitungen beendet und wir waren nach dem Kontinent aufgebrochen.
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