Namenlos



VIII.
Nora an Magdalene.

Den 5. Juli.

Um Gotteswillen, schreibe mir eine Zeile, um mir zu sagen, ob Du noch in Birmingham bist und wo ich Dich dort finden kann! Ich habe eben vom alten Mr. Clare Nachricht bekommen. Ach, Magdalene, wenn Du mit Dir selbst kein Erbarmen hast, habe mit mir Erbarmen! Der Gedanke, Dich allein zu wissen unter fremden Leuten, der Gedanke, daß Dir das Herz gebrochen sein muß unter diesem fürchterlichen Schlage, verläßt mich keinen Augenblick, Keine Worte können Dir sagen, was ich um Dich leide!

Meine liebe gute Schwester, gedenke der bessern Zeit daheim, bevor der elende Schurke sich in Dein Herz stahl, gedenke der glücklichen Zeit au Combe-Raven, wo wir immer beisammen waren. Ach, behandle mich doch nicht als Fremde, ja nicht! Wir stehen jetzt allein auf der Welt, laß mich kommen Dich zu trösten —— laß mich für Dich mehr sein als eine Schwester, wenn ich kann. Nur eine Zeile, nur eine Zeile, um mir anzusagen, wo ich Dich finden kann!


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