Das versteckte Geld

V

Die schändliche Verschwörung, der Thomas Harris zum Opfer gefallen war, war nur aus dessen eigenen knauserigen Angewohnheiten geboren worden.

Aus reinem Zufall hatte die Dienerin ihn gesehen, wie er das Geld unter dem Baum vergrub und hatte den Diener von ihrer Entdeckung informiert.

Er hatte das Versteck untersucht, mit der Absicht, zu rauben, was seinem Liebling und ihm nutzen könnte, und fand die versteckte Summe zu wenig des Risikos wert, des Diebstahls angeklagt zu werden. Während sie auf ihre Zeit warteten, überwachten er und seine Komplizin die Einzahlungen, die in das Versteck ihres Herrn gemacht wurden. Am Tag, als James Gray im Gasthaus übernachtete, fanden sie, dass es genug Gold sei, um es zu stehlen.

Wie sie den Diebstahl ohne Risiko der Entdeckung verwirklichen sollten, war eine Schwierigkeit, die sich ganz von selbst löste.

In dieser Not erdachte Elias Morgan den teuflischen Plan, Harris des Mordes an dem Reisenden anzuklagen, der in einem Anfall gestorben war.

Das Misslingen der Falschaussage und die Aussicht auf Freilassung des Gefangenen erschreckten Maria Mackling.

Elias hatte sich in eine Situation gebracht, welche ihm die Anklage auf Meineid androhte. Die Frau wollte als Zeugin verhört werden, und nahm absichtlich den Tod ihres Herrn am Schafott hin, um die Sicherheit ihres Spießgesellen zu wahren.

Die beiden Schurken wurden zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Es ist nicht oft so, dass die poetische Gerechtigkeit, welche aus dem gedanklichen Gerichtssaal des Mitgefühls, das unsere Sympathien für die Darsteller vergibt, entsteht, Verbrechen straft. Aber in diesem Fall holte die Vergeltung die grausame Schuld tatsächlich ein. Elias Morgan und Maria Mackling starben beide im Gefängnis an der Krankheit, die heute als Gefängnisfieber bekannt ist.


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