Neunzehntes KapitelChapter VIII - Her father's message
Nachdem Mountjoy wohl schon zehnmal aus dem Fenster des Empfangszimmers geschaut hatte, erblickte er endlich Iris auf der Straße, als sie nach Hause zurückkehrte.LOOKING out of the drawing-room window, for the tenth time at least, Mountjoy at last saw Iris in the street, returning to the house.
Sie brachte ihr Kammermädchen mit in das Empfangszimmer und stellte Rhoda in heiterster Laune ihrem Freunde vor.She brought the maid with her into the drawing-room, in the gayest of good spirits, and presented Rhoda to Mountjoy.
»Welch ein Vergnügen ist doch ein so weiterer Spaziergang, man muss es nur erst kennen lernen!« rief sie aus. »Sehen Sie nur die frisch geröteten Wangen meiner kleinen Rhoda! Wer würde da glauben, dass sie mit trüben Augen und bleicher Gesichtsfarbe hieher gekommen wäre? Ausgenommen, dass sie sich jedes Mal in der Stadt verirrt, so oft sie allein ausgeht, haben wir allen Grund, uns zu unserem Aufenthalte in Honeybuzzard Glück zu wünschen. Der Doktor ist Rhodas guter Genius und seine Frau ihre Patin, wie die Fee im Märchen.«"What a blessing a good long walk is, if we only knew it!" she exclaimed. "Look at my little maid's colour! Who would suppose that she came here with heavy eyes and pale cheeks? Except that she loses her way in the town, whenever she goes out alone, we have every reason to congratulate ourselves on our residence at Honeybuzzard. The doctor is Rhoda's good genius, and the doctor's wife is her fairy godmother."
Mountjoy sprach mit seiner gewohnten Höflichkeit dem Mädchen seine Glückwünsche aus. Darauf durfte Rhoda auf ihr Zimmer gehen.Mountjoy's courtesy having offered the customary congratulations, the maid was permitted to retire;
Iris kam sofort auf sein gemeinsames Mittagessen mit dem Doktor zu sprechen.and Iris was free to express her astonishment at the friendly relations established (by means of the dinner-table) between the two most dissimilar men on the face of creation.
»Ich hätte dabei sein mögen,« sagte sie, »um zu sehen, wie sich Ihr Gast an den Herrlichkeiten aus der Speisekammer des Hotels gütlich tat. Im Ernst gesprochen, Hugh, Ihre gesellschaftlichen Sympathien haben eine Richtung angenommen, auf die ich nicht vorbereitet war. Nach dem Beispiel, das Sie mir gegeben haben, fühle ich mich wirklich wegen meiner Zweifel, ob Mister Vimpany einer so liebenswürdigen Frau würdig sei, sehr beschämt. Glauben Sie nicht etwa, dass ich gegen den Doktor undankbar bin; er hat durch das, was er an Rhoda getan, sich meine Achtung zu erringen verstanden. Ich bin mir nur darüber nicht klar, wie er sich Ihre Sympathien erworben hat.«"There is something overwhelming," she declared, "in the bare idea of your having asked him to dine with you--on such a short acquaintance, and being such a man! I should like to have peeped in, and seen you entertaining your guest with the luxuries of the hotel larder. Seriously, Hugh, your social sympathies have taken a range for which I was not prepared. After the example that you have set me, I feel ashamed of having doubted whether Mr. Vimpany was worthy of his charming wife. Don't suppose that I am ungrateful to the doctor! He has found his way to my regard, after what he has done for Rhoda. I only fail to understand how he has possessed himself of your sympathies."
In der Weise fuhr sie noch weiter zu reden fort und freute sich ihrer eigenen guten Laune in unschuldiger Unkenntnis der ernsten Dinge, über die sie lachte.So she ran on, enjoying the exercise of her own sense of humour in innocent ignorance of the serious interests which she was deriding.
Mountjoy versuchte, sie etwas zu mäßigen, aber es war umsonst.Mountjoy tried to stop her, and tried in vain.
»Nein, nein,« beharrte sie so mutwillig wie zuvor, »der Gegenstand ist zu interessant, als dass ich ihn so schnell fallen ließe. Ich bin furchtbar neugierig, zu hören, wie Sie und Ihr Gast das Mittagessen gefunden haben. Hatte er mehr Wein getrunken, als gut für ihn wahr? Wenn er sich manchmal selbst vergisst, so bringt er alles doch immer gleich wieder in Ordnung, indem er sagt: ,Bitte, nicht beleidigt sein!' und sich die Flasche von neuem reichen lässt.«"No, no," she persisted as mischievously as ever, "the subject is too interesting to be dismissed. I am dying to know how you and your guest got through the dinner. Did he take more wine than was good for him? And, when he forgot his good manners, did he set it all right again by saying, 'No offence,' and passing the bottle?"
Jetzt konnte Hugh nicht länger ruhig zuhören.Hugh could endure it no longer.
»Bitte, mäßigen Sie für einen Augenblick Ihre Lebhaftigkeit!« sagte er; »ich bringe für Sie Nachrichten von zu Hause.«"Pray control your high spirits for a moment," he said. "I have news for you from home."
Diese Worte machten dem Ausbruch ihrer Fröhlichkeit sofort ein Ende.Those words put an end to her outbreak of gaiety, in an instant.
»Nachrichten von meinem Vater?« fragte sie."News from my father?" she asked.
»Ja.«"Yes."
»Ist er hieher gekommen?«"Is he coming here?"
»Nein, ich habe nur Mitteilungen von ihm erhalten.« »Einen Brief?«"No; I have heard from him." "A letter?"
»Ein Telegramm,« erklärte Mountjoy, »als Beantwortung auf einen Brief von mir. Ich tat mein Möglichstes, um ihm Ihre Wünsche verständlich zu machen, und freue mich, Ihnen sagen zu können, dass meine Mühe nicht umsonst gewesen ist.«"A telegram," Mountjoy explained, "in answer to a letter from me. I did my best to press your claims on him, and I am glad to say I have not failed."
»Hugh. Lieber Hugh, Sie haben es also wirklich fertig gebracht, uns zu versöhnen?« Mountjoy zog das Telegramm aus der Tasche."Hugh, dear Hugh! have you succeeded in reconciling us?" Mountjoy produced the telegram.
»Ich bat Mr. Henley,« sagte er, »mich sofort wissen zu lassen, ob er Sie wieder aufnehmen wollte, er solle einfach mit Ja oder Nein antworten. Die Antwort hätte nun zwar liebenswürdiger ausgedrückt werden können, es ist indessen doch wenigstens eine günstige Antwort.«"I asked Mr. Henley," he said, "to let me know at once whether he would receive you, and to answer plainly Yes or No. The message might have been more kindly expressed--but, at any rate, it is a favourable reply."
Iris las das Telegramm.Iris read the telegram.
»Gibt es wohl noch auf der Welt einen zweiten Vater,« sagte sie traurig, »der seiner Tochter sagen würde, wenn sie ihn bittet, wieder nach Haus zurückkehren zu dürfen, er wolle sie versuchsweise wieder bei sich aufnehmen?«"Is there another father in the world," she said sadly, "who would tell his daughter, when she asks to come home, that he will receive her on trial?"
»Sie sind ihm doch nicht gram, Iris?«"Surely, you are not offended with him, Iris?"
Sie schüttelte ihren Kopf.She shook her head.
»Nein,« sagte sie, »mir geht es wie Ihnen. Ich kenne ihn zu gut um durch seine Art und Weise beleidigt zu sein. Er soll mich pflichtgetreu, er soll mich geduldig finden. Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht so lange zumuten, hier in Honeybuzzard zu warten, bis ich wegkommen kann. Wollen Sie meinem Vater sagen, dass er mich in ungefähr einer Woche zurückerwarten soll?«"I am like you," she said. "I know him too well to be offended. He shall find me dutiful, he shall find me patient. I am afraid I must not expect you to wait for me in Honeybuzzard. Will you tell my father that I hope to return to him in a week's time?"
»Entschuldigen Sie, Iris, ich sehe keinen Grund, weswegen Sie noch eine ganze Woche hier in dieser Stadt bleiben wollen. Im Gegenteil, je angelegentlicher Sie es sich sein lassen, zu Ihrem Vater zurückzukehren, umso wahrscheinlicher ist es, dass Sie Ihrem Platz in seiner Liebe und Achtung wiedergewinnen. Ich beabsichtigte, Sie mit dem nächsten Zuge nach Hause zu bringen.«"Pardon me, Iris, I see no reason why you should waste a week in this town. On the contrary, the more eager you show yourself to return to your father, the more likely you are to recover your place in his estimation. I had planned to take you home by the next train."
Iris sah ihn erstaunt an.Iris looked at him in astonishment.
»Ist es möglich,« sagte sie, »dass das Ihre wirkliche Meinung ist?« »Meine aufrichtigste, liebe Iris. Warum sollten Sie zögern? Welcher stichhaltige Grund könnte Sie denn veranlassen, hier noch länger bleiben?« »O Hugh, wie Sie mich enttäuschen! Wohin ist denn Ihre Liebenswürdigkeit, wohin ist denn Ihr Gerechtigkeitssinn und Ihre Rücksicht auf andere gekommen? Arme Miss Vimpany!« »Was hat denn Mrs. Vimpany damit zu tun?« Iris war empört."Is it possible that you mean what you say?" she asked. "My dear, I do most assuredly mean what I say. Why should you hesitate? What possible reason can there be for staying here any longer?" "Oh, Hugh, how you disappoint me! What has become of your kind feeling, your sense of justice, your consideration for others? Poor Mrs. Vimpany!" "What has Mrs. Vimpany to do with it?" Iris was indignant.
»Was Mrs. Vimpany damit zu tun hat!« wiederholte sie. »Nach allem, was ich der Liebenswürdigkeit dieser guten Frau verdanke, nachdem ich versprochen habe, sie zu begleiten - sie hat so wenig glückliche Tage, die arme Seele! - auf Ausflügen nach den interessantesten Punkten der Nachbarschaft, da erwarten Sie von mir, dass ich sie sofort verlassen soll - nein, noch viel Schlimmeres als das - Sie erwarten von mir, die Arme wie ein altes, abgetragenes Kleid beiseite zu werfen? Und dies, nachdem ich sie in so ungerechter, in so undankbarer Weise in meinen Gedanken verdächtigt habe? Schändlich!«"What has Mrs. Vimpany to do with it?" she repeated. "After all that I owe to that good creature's kindness; after I have promised to accompany her--she has so few happy days, poor soul!--on excursions to places of interest in the neighbourhood, do you expect me to leave her--no! it's worse than that--do you expect me to throw her aside like an old dress that I have worn out? And this after I have so unjustly, so ungratefully suspected her in my own thoughts? Shameful! shameful!"
Mit Mühe bewahrte Mountjoy seine Selbstbeherrschung. Nach dem, was er soeben gehört hatte, waren seine Lippen verschlossen betreffs des wahren Charakters der Mrs. Vimpany. Er konnte jetzt nur noch sich an die Pflicht gegen ihren Vater halten.With some difficulty, Mountjoy controlled himself. After what she had just said, his lips were sealed on the subject of Mrs. Vimpany's true character. He could only persist in appealing to her duty to her father.
»Sie lassen sich von Ihrem lebhaften Charakter immer gleich zu den sonderbarsten Äußerungen fortreißen,« antwortete er.« Wenn ich es für wichtiger halte, eine Versöhnung mit Ihrem Vater so schnell wie möglich herbeizuführen, als Sie zu ermutigen, Ausflüge mit einer Dame zu machen, die Sie doch nur erst eine oder zwei Wochen kennen, was habe ich dann so Entsetzliches getan, dass ich einen solchen Ausdruck des Zornes und Ärgers verdiene? Still, nicht ein Wort mehr hievon, denn da ist Mrs. Vimpany selbst!«"You are allowing your quick temper to carry you to strange extremities," he answered. "If I think it of more importance to hasten a reconciliation with your father than to encourage you to make excursions with a lady whom you have only known for a week or two, what have I done to deserve such an outbreak of anger? Hush! Not a word more now! Here is the lady herself."
Während er sprach, war Mrs. Vimpany in das Zimmer getreten; sie war von der Unterredung mit ihrem Gatten aus dem Gasthaus zurückgekommen. Sie warf zuerst einen Blick auf Iris und bemerkte sofort Zeichen von Verwirrung und Missstimmung in dem Gesichte des jungen Mädchens.As he spoke, Mrs. Vimpany joined them; returning from her interview with her husband at the inn. She looked first at Iris, and at once perceived signs of disturbance in the young lady's face.
Indem sie ihre Befürchtungen geschickt unter einem wunderbaren Bühnenlächeln verbarg, welches für so viele geheime Gedanken einen praktischen Schleier abgibt, sagte Mrs. Vimpany einige entschuldigende Worte wegen ihrer Abwesenheit. Miss Henley antwortete, ohne die geringste Veränderungen in ihrem freundschaftlichen Verhalten gegen die Frau des Doktors. Die Zeichen der Verwirrung und Missstimmung waren also nach Mrs. Vimpanys Ansicht augenscheinlich einer ganz unwichtigen Ursache zuzuschreiben. Mr. Mountjoy hatte ihr noch nicht seine Entdeckungen mitgeteilt.Concealing her anxiety under that wonderful stage smile, which affords a refuge to so many secrets, Mrs. Vimpany said a few words excusing her absence. Miss Henley answered, without the slightest change in her friendly manner to the doctor's wife. The signs of disturbance were evidently attributable to some entirely unimportant cause, from Mrs. Vimpany's point of view. Mr. Mountjoy's discoveries had not been communicated yet.
Auf Hughs Gemütszustand übte die Anwesenheit der Herrin des Hauses einen störenden Einfluss aus und zwang ihn, seinen Verstand anzustrengen. Unglücklicherweise kam er auf den Gedanken, ihr eine Frage vorzulegen, welche sich auf den Streit zwischen ihm und Iris bezog.In Hugh's state of mind, there was some irritating influence in the presence of the mistress of the house, which applied the spur to his wits. He mischievously proposed submitting to her the question in dispute between Iris and himself.
»Es handelt sich um etwas ganz Einfaches,« sagte er zu Mrs. Vimpany. Miss Henleys Vater wünscht, dass sie zu ihm zurückkehren soll, nachdem eine kleine Differenz, die zwischen ihnen geherrscht hatte, glücklicherweise beigelegt ist. Glauben Sie nun, dass einige zufällige Bekanntschaften, die sie gemacht hat, sie von der sofortigen Heimkehr abhalten dürfen? Wenn sie um Ihre gütige Nachsicht unter diesen Umständen bittet, hat sie dann ein Recht, eine Abweisung vorauszusetzen?«"It is a very simple matter," he said to Mrs. Vimpany. "Miss Henley's father is anxious that she should return to him, after an estrangement between them which is happily at an end. Do you think she ought to allow any accidental engagements to prevent her from going home at once? If she requests your indulgence, under the circumstances, has she any reason to anticipate a refusal?"
Mrs. Vimpanys ausdrucksvolle Augen blickten mit scheinheiliger Ergebenheit zu der schmutzigen Zimmerdecke empor und schienen durch einen stummen Blick zu fragen, was sie denn für ein Unrecht getan hätte, das einen solchen Zweifel in sie zu setzen erlaubte!Mrs. Vimpany's expressive eyes looked up, with saintly resignation, at the dirty ceiling--and asked in dumb show what she had done to deserve the injury implied by a doubt.
»Mr. Mountjoy,« sagte sie ernst, »Sie beleidigen mich durch diese Frage! - Liebe Miss Henley,« fuhr sie fort, sich an Iris wendend, »Sie tun mir gewiss unrecht! Halten Sie mich denn für fähig, dass ich meinen persönlichen Gefühlen gestatten würde, hindernd in den Weg zu treten, wenn Ihre Kindespflicht in Frage kommt? Verlassen Sie mich nur ohne Bedenken, meine liebe Freundin, gehen Sie, ich beschwöre Sie, gehen Sie sofort nach Hause zu Ihrem Vater!«"Mr. Mountjoy," she said sternly, "you insult me by asking the question."--"Dear Miss Henley," she continued, turning to Iris, "you will do me justice, I am sure. Am I capable of allowing my own feelings to stand in the way, when your filial duty is concerned? Leave me, my sweet friend. Go! I entreat you, go home!"
Sie zog sich von der Bühne zurück - das heißt, sie ging nur an das andere Ende des Zimmers und brach dort in Tränen aus, natürlich Theatertränen. Die leicht gerührte Iris beeilte sich, ihr Trost zuzusprechen.She retired up the stage--no, no; she withdrew to the other end of the room--and burst into the most becoming of all human tears, theatrical tears. Impulsive Iris hastened to comfort the personification of self-sacrifice, the model of all that was most unselfish in female submission.
»Schämen Sie sich!« flüsterte sie Mr. Mountjoy zu, als sie an ihm vorüberging."For shame! for shame!" she whispered, as she passed Mountjoy.
So war er denn zum zweitenmale von Mrs. Vimpany geschlagen worden - und diesmal, ohne dass es ihm möglich war, seinen Widerstand gegen Miss Henleys Entschluss zu rechtfertigen; mit den beiden Frauen gegen sich, welche hinter den Vorrechten ihres Geschlechtes verschanzt waren, war die einzige noch mögliche Gelegenheit, im Interesse von Iris Henley zu handeln, dass er unter Aufopferung seiner eigenen Gefühle seinen Wunsch unterdrückte, das Haus sofort zu verlassen. In der ratlosen Lage, in der er sich jetzt befand, konnte er nur warten, um zu beobachten, welchen Weg Mrs. Vimpany jetzt für vorteilhaft hielt, einzuschlagen. Würde sie wohl in ihrer gewohnten, sehr höflichen Weise ihn bitten, seinen Besuch zu beendigen? Nein, sie blickte zu ihm hin - zögerte - warf verstohlen einen Blick durch das Fenster auf die Straße - lächelte geheimnisvoll - und setzte der Aufopferung ihrer eigenen Gefühle die Krone auf durch die Worte:Beaten again by Mrs. Vimpany--with no ties of relationship to justify resistance to Miss Henley; with two women against him, entrenched behind the privileges of their sex--the one last sacrifice of his own feelings, in the interests of Iris, that Hugh could make was to control the impulse which naturally urged him to leave the house. In the helpless position in which he had now placed himself, he could only wait to see what course Mrs. Vimpany might think it desirable to take. Would she request him, in her most politely malicious way, to bring his visit to an end? No: she looked at him--hesitated--directed a furtive glance towards the view of the street from the window--smiled mysteriously--and completed the sacrifice of her own feelings in these words:
»Liebste Miss Henley, lassen Sie mich Ihnen beim Einpacken Ihrer Sachen behilflich sein!«"Dear Miss Henley, let me help you to pack up."
Iris schlug dies rundweg ab.Iris positively refused.
»Nein,« sagte sie, »ich stimme hierin nicht mit Mr. Mountjoy überein. Mein Vater überlässt es mir vollkommen, den Tag zu bestimmen, an welchem ich zurückkehren will. Ich halte fest, meine liebe Mrs. Vimpany, an unserer Abmachung - ich verlasse eine angenehme, liebenswürdige Freundin nicht so, wie ich von einer Fremden weg gehen würde.«"No," she said, "I don't agree with Mr. Mountjoy. My father leaves it to me to name the day when we meet. I hold you, my dear, to our engagement--I don't leave an affectionate friend as I might leave a stranger." Even if Mr. Mountjoy communicated his discoveries to Miss Henley, on the way home, there would be no danger now of her believing him.
Mrs. Vimpany schlang ihre kräftigen Arme um die edelmütige Iris und dankte ihr mit der unnachahmlichsten Grazie durch einen Kuss.Mrs. Vimpany put her powerful arm round the generous Iris, and, with infinite grace, thanked her by a kiss.
» Ihre Güte wird es mir schwerer denn jemals machen, mein einsames Leben zu ertragen,« flüsterte sie, »wenn Sie von mir weggegangen sind.«"Your kindness will make my lonely lot in life harder than ever to bear," she murmured, "when you are gone."
»Aber wir dürfen doch hoffen, uns in London wieder zu sehen,« erinnerte Iris sie, »wenn Mr. Vimpany nicht seinen Plan ändert, diese Stadt zu verlassen.«"But we may hope to meet in London," Iris reminded her; "unless Mr. Vimpany alters his mind about leaving this place."
»Das wird mein Gatte sicherlich nicht tun, meine Teure; er ist fest entschlossen, sein Glück, wie er sagt, in London zu versuchen. Inzwischen werden Sie wohl so liebenswürdig sein und mir Ihre Adresse geben; wollen Sie? Vielleicht versprechen Sie mir sogar, einmal an mich zu schreiben.«"My husband will not do that, dear. He is determined to try his luck, as he says, in London. In the meantime you will give me your address, won't you? Perhaps you will even promise to write to me?"
Iris gab das Versprechen sofort und schrieb ihre Adresse in London auf ein Blattpapier.Iris instantly gave her promise, and wrote down her address in London.
Mountjoy machte keinen Versuch, es zu verhindern, es war nutzlos.Mountjoy made no attempt to interfere: it was needless. If the maid had not fallen ill on the journey, and if Mrs. Vimpany had followed Miss Henley to London, there would have been little to fear in the discovery of her address--and there was little to fear now. The danger to Iris was not in what might happen while she was living under her father's roof, but in what might happen if she was detained (by plans for excursions) in Mr. Vimpany's house, until Lord Harry might join her there. Rather than permit this to happen, Hugh (in sheer desperation) meditated charging Mrs. Vimpany, to her face, with being the Irish lord's spy, and proving the accusation by challenging her to produce the registered letter and the diamond pin. While he was still struggling with his own reluctance to inflict this degrading exposure on a woman, the talk between the two ladies came to an end.
Mrs. Vimpany kehrte wieder an das Fenster zurück. Bei dieser Gelegenheit blickte sie durch dasselbe auf die Straße hinab und nahm ihr Taschentuch in die Hand sollte das vielleicht ein Zeichen sein?Mrs. Vimpany returned again to the window. On this occasion, she looked out into the street--with her handkerchief (was it used as a signal?) exhibited in her hand.
Iris ihrerseits näherte sich Mountjoy. So leicht sie sich auch zum Zorn hinreißen ließ, so wenig war ihre Natur fähig, lange darin zu verharren. So war es ihr jetzt Bedürfnis, einige begütigende Worte an Hugh zu richten.Iris, on her side, advanced to Mountjoy. Easily moved to anger, her nature was incapable of sullen perseverance in a state of enmity. To see Hugh still patiently waiting--still risking the chances of insult--devoted to her, and forgiving her--was at once a reproach that punished Iris, and a mute appeal that no true woman's heart could resist. With tears in her eyes she said to him: "There must be no coolness between you and me. I lost my temper, and spoke shamefully to you. My dear, I am indeed sorry for it. You are never hard on me--you won't be hard on me now?"
Sie bot ihm herzlich ihre Hand. Er hatte sie gerade an seine Lippen gezogen, als die Türe des Besuchszimmers heftig aufgerissen wurde. Sie sahen sich beide erschreckt um.She offered her hand to him. He had just raised it to his lips--when the drawing-room door was roughly opened. They both looked round.
Der Mann, welchen Hugh von allen am wenigsten zu sehen wünschte, war es, der jetzt das Zimmer betrat. Das Opfer des leichten französischen Rotweins hatte ruhig auf der Straße gewartet, bis er das Taschentuch aus dem Fenster flattern sah. Dann war er in das Haus getreten nach den Instruktionen seiner Frau. Er war bereit und auch begierig darauf, mit Mountjoy wegen des Mittagessens in dem Gasthofe zu sprechen.The man of all others whom Hugh least desired to see was the man who now entered the room. The victim of "light claret"-- privately directed to lurk in the street, until he saw a handkerchief fluttering at the window--had returned to the house; primed with his clever wife's instructions; ready and eager to be even with Mountjoy for the dinner at the inn.


Vorheriges Kapitel
Nächstes Kapitel
 Inhaltsverzeichnis für diese Geschichte